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An und für sich würden schon irgend zwei der obigen Wertpaare,
z. B. die beiden ersten, zur Berechnung von a und b hinreichen, da
sie die beiden Gleichungen liefern:
15 = 100 a 4- 100 2 b
19 = 90 a 4- 90 2 b.
Allein wir wollen alle Erfahrungswerte benutzen und aus ihnen
mit Hilfe des Gaußschen Princips diejenigen Werte von a und b be
stimmen, welche die größte Wahrscheinlichkeit für sich haben.
Angenommen, a und b seien die wahren Werte, dann würden die
Ausdrücke
axj 4- bxs — J4
nx z 4- bx 2 2 — y 2
u- s. f.
wegen der an den y haftenden Beobachtungsfehler keineswegs Null
sein, sondern etwas von Null verschiedene Werte f lf f 2 , u. s. f. an
nehmen, so daß die Gleichungen entständen:
ax t 4- bx 2 — yi = f,
nx z + bx 2 — y 2 = f 2
ax 6 4- bx 2 — y 6 = f 6 .
Nun sind uns zwar die wahren Werte a und b verschlossen.
Allein nach dem Principe von Gauß erhalten wir die wahrscheinlichsten
Werte, wenn wir sie so wählen, daß die Quadratsumme der Fehler:
Ls 4- fl 4- f. + . . . . + fl = S
zu einem Kleinsten wird.
Wir müssen uns demnach die Summe 8 als Funktion der Ber-
änderlichen a und b denken, was keiner Schwierigkeit unterliegt, da ja
offenbar diese Summe sich ändert, sobald man a oder b oder beiden andere
Werte beilegt. Sodann hat man, damit — wie es die Methode ver
langt — die Quadratsumme ein Minimum wird, nach den ersten
Lehren der Analysis die beiden partiellen Differentialquotienten
gleich Null zu setzen, also: