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Bezeichnet also f die Kraft, mit welcher zwei Punkte von der
Masseneinheit in der Einheit der Entfernung sich gegenseitig anziehen,
ferner M, m die Massen der Sonne und eines Planeten, beide als
Punkte gedacht, dann hat man in dem Ausdrucke
f . M . m
r a
das Maß für die gegenseitige Anziehung von Sonne und Planet, die
s. g. bewegende Kraft. Mit derselben wird die Planetenmasse in
zur Sonnenmasse M hingezogen und umgekehrt.
Da nach den ersten Sätzen der Bewegungslehre, eine x-fache
Masse, um in denselben Bewegungszustand (dieselbe Beschleunigung)
versetzt zu werden wie die einfache Masse, eine x-fache bewegende Kraft
erfordert, da ferner eine ^-fache Kraft nötig ist, um derselben Masse
die x-fache Beschleunigung zu erteilen, da mithin die bewegende Kraft P
proportional der bewegten Masse u und der erzeugten Acceleration p
anzunehmen ist, so muß allgemein die Gleichung bestehen:
P — f.i . p
Geht die Masse fx in die Einheit über, dann erhält man:
P, = P, d. h.
beweg. Kraft — Beschleunigung.
Man kann deshalb die Größe p entweder definieren als die Be
schleunigung (Geschwindigkeitsänderung), welche in dem Bewegungs
zustande der Masse u von der Kraft P erregt wird, oder auch als die
Kraft, welche der Masseneinheit die Beschleunigung p einflößt. Der
letzteren Auffassung entspricht die Bezeichnung „bewegende Kraft" für
die Größe p.
Wenden wir dies auf die bewegende Kraft
p f . M . in
r 2
an, dann erscheint der Quotient entweder als die Beschleuni
gung, mit welcher die Planetenmasse in zur Sonne hin getrieben wird,
oder als die beschleunigende Kraft, welcher die Planetenmasse
ausgesetzt ist, d. h. als die bewegende Kraft, welche ans die Massen
einheit des Planeten wirkt, während die Beschleunigung oder be-