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Bei allen Beobachtungen ist wohl zu unterscheiden, ob dieselben
sämtlich als gleichwertig für das Resultat zu betrachten sind, oder
ob der einen vor der anderen ein Borzug, ein größeres Gewicht
zugestanden werden muß.
Es sei zu-
-M nächst die Auf
gabe, die Lage
der mit der
Abscissenachse
parallelen Ge
raden PQ zu
bestimmen. In
diesem Falle
würde es aus
reichen, irgend
eine der Ordinaten y 0 , y x , y 2 u. s. f. durch Messung festzustellen.
Nun ist es offenbar für das Endergebnis ganz gleichwertig, ob man
eine einzelne Ordinate, z. B. j lr wiederholt, etwa dreimal, mißt, oder
ob man die den drei Abscissen x ö , x lr x 2 entsprechenden Ordinaten
y„, y lf y 2 beobachtet. Vorausgesetzt, daß im übrigen die Umstände
der Beobachtung die gleichen sind, wird ein an y x haftender Fehler auf
das Resultat denselben Einfluß ausüben, wie derselbe Fehler an y 0
oder y 2 .
Kommt es hingegen darauf an, die Lage einer unter dem Winkel
a gegen die Abscissenachse geneigten Geraden OM, deren Gleichung
Y = tg a . x
zu bestimmen, dann sind die Verhältnisse sehr verschieden von denen
der vorigen Messung. Auch hier würde es genügen, die zu einer
Abscisse x L gehörige Ordinate Y x zu beobachten, und wenn man sich
darauf beschränkt, diese eine Ordinate (welche also immer derselben
Abscisse zukommt) wiederholt zu messen, so würde man auch den ein
zelnen Messungen gleichen Einfluß auf das Resultat (die Bestimmung
der Konstanten tg- a) beizulegen haben. Wollte man indessen die Be
obachtungswerte der verschiedenen Ordinaten Y lr Y 2 u. s. f. der Be-