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Kepler maß die geocentrischen Längen und Breiten (/l und ß der
Fig. 7a) des Planeten Mars M und die Längen der Sonne 8 während
einer langen Reihe von Jahren, sowie die Zwischenzeiten aller Be
obachtungen. Er wählte nun immer je zwei Beobachtungen aus, die
um eine siderische Revolution („Umlaufszeit") des Mars
auseinander lagen, so daß er annehmen konnte, Mars befinde
sich während zweier solcher Beobachtungen jedesmal in demselben Punkte
seiner Bahn, während die Erde etwa in T und T 1 stand. Es kam
nun zunächst darauf an, aus jedem Beobachtungspaare die entsprechenden
heliocentrischen Koordinaten des Mars zu ermitteln, nämlich
seinen Radiusvektor r,
seine heliocentrische Länge 1, und
seine heliocentrische Breite d.
Auf Grund der bekannten Erdbahntheorie sowie der gegebenen
Beobachtungen machte dies keinerlei Schwierigkeiten, da hierdurch die