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. sin (p = a y i — ¿2 sin n, oder
eine Gleichung, welche noch mannigfacher Umformungen fähig ist.
Was die Ableitung der 2. Gleichung betrifft, fo hat man nach
dem Obigen:
Sektor SFB _ Sektor SFB
Kreisfläche Ellipsenfläche
Es ist aber:
Sektor SFB = Sektor CFB — A CSF
= i a 2 u — J a. as . sin u, da die
lineare Excentricität C8 ^ ne,
ferner nach dem 2. Keplerschen Gesetze:
Sektor 8 ? B t
Ellipsenfläche U '
wenn die Umlaufszeit des Planeten, wie früher mit II und die Zeit,
welche seit dem Periheldurchgange desselben verstrichen ist, mit t be
zeichnet wird. Da außerdem die Kreisfläche — a 2 n, so folgt durch
Kombination dieser Beziehungen:
^ a 2 u — ^,a 2
a 3 n
— t . — n t, da
n == der mittleren täglichen Bewegung,
n — s sin u
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IT
vorausgesetzt, daß die Zeit t in Tagen ausgedrückt ist.
Vermöge dieser Gleichung kann die mittlere Anomalie n t berechnet
werden, wenn die excentrische Anomalie bekannt ist. Wird umgekehrt
die letztere aus der gegebenen mittleren Anomalie gesucht, dann heißt
die Aufgabe das Keplersche Problem. Eine direkte Auflösung
der Gleichung ist in diesem Falle unmöglich, wenn man von der An
wendung unendlicher Reihen absieht. Kepler selbst bemerkt in Bezug
hierauf:
Mihi sufficit credere, solvi apriori non posse propter arcus
et sinus ezeooyevEiav. Erranti mihi, quicunque viam monstra
verit, is erit mihi magnus Apollo. (Astronomia nova de motibus
stellae Martis, Pragae 1609.)