Vorwort
Mit der gegenwärtigen zweiten Abteilung der theorischen
Astronomie gelangt das von dein Unterzeichneten verfaßte Kom
pendium insofern zu einem bestimmten Abschlüsse, als dasselbe nun
mehr eine Übersicht des gesamten, aus empirischer Grundlage
beruhenden Teils der mathematischen Astronomie darbietet. Ls
umfaßt nämlich — außer den fundamentalen Hilfslehren und
Ausgaben, welche sich auf Zeit und Ort der Beobachtung be
ziehen — die Theorie der astronomischen Koordinaten und die
hiermit in engerer Verbindung stehenden Probleme, die Bestinunung
der Bahnen der Planeten, Kometen, Meteorströme und Binärsterne,
die Berechnung der Finsternisse und die daraus für die absolute
Größe der planetarischen Entfernungen, die Genauigkeit der Tafeln
u. s. f. sich ergebenden Folgerungen, sowie die Mechanik der un
gestörten elliptischen Bewegung.
letztere muß bereits als Übergang zu demjenigen Zweige der
Astronomie betrachtet werden, welcher auf rein deduktivem Wege,
unter alleiniger Voraussetzung des Gesetzes der allgemeinen Schwere,
die Störungen der fortschreitenden und rotierenden Bewegung der
Himmelskörper zu entwickeln hat. Es steht dieser Teil der Stern
kunde allgemein in dem Rufe ganz besonderer Schwierigkeit. Aber,
wie mir scheint, ohne hinreichenden Grund, solange man wenigstens,
was die Regel bildet, die Untersuchung auf eine Feststellung der
bedeutendsten Störungsgleichungen einschränkt. Die überwiegende
Mehrzahl der im Gebiete der s)erturbationen auftretenden Differen
tialgleichungen läßt sich nämlich — wenn nur die ersten Potenzen