Full text: Berechnung der Finsternisse, Meteorbahnen, Stellarastronomie (Teil 4=Abt. 2)

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trachtet werden muß. Man wird sich deshalb der zweiten Zenitdistanz 
als Kontrolle bedienen können. Stimmt der Wert von R, welchen man 
ans z 1 erhält, überein mit dem aus z, dann darf man dies als 
einen Beweis für die Korrespondenz beider Beobachtungen ansehen, 
d. h. als einen Beweis dafür, daß beidemal dasselbe Meteor und in 
demselben Zeitmomente beobachtet wurde. 
Anmerkung 2. 
Alan wird leicht bemerken, daß das vorstehende Verfahren auch 
bei Lösung anderer Aufgaben Verwendung finden kann. Stellt z. B. 
8 (s. Fig. 23) den Mond oder Mars dar, dann läßt sich nach dieser 
Methode 
die Parallaxe dieser Himmelskörper 
ans n i ch t m e r i d i o n a l e n korrespondierenden Beobachtungen herleiten. 
Von diesem Gesichtspunkte aus läßt sich das Verfahren als eine Ver 
allgemeinerung des in der sphär. Astr. kennengelernten betrachten. Hier 
wurden die geographischen Längen der Stationen als gleich und die 
Zenitdistanzen als meridional vorausgesetzt. 
1. Rechnnngsbeispiel 
(für die sphärische Erde: q — 1 u. s. f.). 
Ein Phänomen 8 (s. Fig. 23) wurde an einem Orte O x , dessen 
geographische Breite cp x — 49° 46' 6", in einer Zenitdistanz z x = 86° 
und einem Azimute w x — 92° 48' 25" beobachtet. Am Orte 0, 
dessen Breite rp — 49° 8' 26", betrug die Zenitdistanz z — 85° und 
das Azimut w = 45°. Die geographische Längendifferenz beider 
Stationen war 2° 6' 17". Gesucht die Entfernung des Punkts 8 vom 
Mittelpunkte der Erde in Teilen ihres Halbmessers. 
Auflösung. 
Man findet durch die obige Rechnung: 
wahre Zenitdistanz von 8 — SCZ x = 0 U 51' 39". 
sin 86° 
Entfernung vom Erdmittelpunkte = 8C = R = sin 350 g/ 21« 
= 1,001165 Erdhalbmesser.
	        
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