Full text: Berechnung der Finsternisse, Meteorbahnen, Stellarastronomie (Teil 4=Abt. 2)

Theorie der Finsternisse und Kedecknngen. 
Erster Abschnitt. 
Einleitung in die Theorie der Finsternisse. 
1. Scheinbare und wahre Finsternisse. 
Ein selbstleuchtendes Gestirn kann — wenn überhaupt das von 
ihm ausströmende Licht in einer zu dessen Sichtbarkeit hinreichenden 
Menge zu uns gelangt und nicht durch anderes, intensiveres Licht 
überstrahlt wird — unserer Wahrnehmung nur durch das Dazwischen 
treten eines zweiten Körpers, welcher dessen Lichtstrahlen auffängt, 
entzogen werden, wobei jedoch von der zufälligen Verdunkelung infolge 
atmosphärischer Zustände abgesehen wird. Es erleidet alsdann jenes 
durch den zweiten Körper verdeckte Gestirn eine scheinbare Ver 
finsterung — scheinbar deshalb, weil dasselbe nicht seiner Leucht 
kraft beraubt wird, sondern weil sein Licht nur infolge des Davor- 
tretens eines undurchsichtigen Körpers verhindert wird, zu uns zu 
dringen. Auch bei solchen Weltkörpern, welche, wie die Planeten und 
Trabanten, bloß erborgtem (reflektiertem) Lichte ihre Sichtbarkeit ver 
danken, können unter gleichen Umständen scheinbare Finsternisse hervor 
gerufen werden. Außerdem aber sind die Monde und ihre Haupt- 
planeten auch wahren Finsternissen unterworfen. Da dieselben 
nämlich nur durch die Sonne erleuchtet, an sich demnach dunkel sind, 
Jsrael-Holtzwart, theorische Astronomie. II. 1
	        
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