Full text: Berechnung der Finsternisse, Meteorbahnen, Stellarastronomie (Teil 4=Abt. 2)

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Erde* 
2. Venusdurchgänge. 
A. Allgemeines. 
Die beiden unteren Planeten Venus und Merkur befinden sich in 
s. g. unterer Konjunktion (Fig. 20), wenn sie zwischen Sonne 
und Erde stehen und in oberer Konjunktion (Fig. 21), wenn die 
Sonne zwischen Erde und Planet sich befindet. Eine Opposition ist 
selbstverständlich bei den unteren Planeten ausgeschlossen. Von hoher 
praktischer Bedeutung sind namentlich diejenigen unteren Konjunktionen 
der Q, bei denen die Breite derselben gering genug ist, daß sie 
nicht (wie gewöhnlich) oberhalb oder 
unterhalb der Sonnenscheibe, sondern 
über dieselbe hinwegzieht und während 
dieses „Durchgangs" als ein schwarzer 
Punkt ans der Sonnenscheibe erscheint. 
Diese Venusvorübergänge, deren in 
jedem Jahrhundert höchstens zwei statt 
haben können, bilden nämlich, wie be 
reits in der sphär. Astr. erwähnt, das 
vornehmste Mittel zur Bestimmung der 
Sonnenparallape. In der zweiten 
Hälfte des vorigen Jahrhunderts (1761 
und 1769) wurden dieselben zuerst zu 
diesem Zwecke beobachtet und seit dieser 
Zeit rührt überhaupt unsere genauere 
Kenntnis der Sonnenparallape her. Die 
Annahmen schwanken von da ab nur 
zwischen den Grenzen 8",45 und 8",9, 
während vorher eine Unsicherheit von 
3"—4" bestand. Die Durchgänge 
Merkurs sind wegen der geringen Pa 
rallaxe dieses Planeten zu solchen Be 
stimmungen wenig geeignet. 
Fig. 20.
	        
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