Full text: Elemente der Astromechanik: die Störungen der fortschreitenden und rotierenden Bewegung der Himmelskörper, Theorie der Schwere auf der Oberfläche rotierender Sphäroide (Teil 5)

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infolge der Einwirkung der störenden Kräfte eintretenden Änderungen 
der Eleinente ermittelt werden und zwar ans den Geschwindigkeiten 
dieser Änderungen, z. B. die Änderung der Perihellänge aus der Ge 
schwindigkeit 
vermöge des IntegralsJdt. Es ergiebt sich also die Notwendig 
keit zunächst die Geschwindigkeiten der Elemente (z. B. 
in allgemeine Formeln zu bringen. Diese Geschwindigkeiten sind selbst 
verständlich Funktionen der Zeit, aber in so überaus verwickelter Ge 
stalt, daß das obige Integral nicht einmal durch Reihen allgemein 
dargestellt werden kann. Wohl aber kann man für beliebige Zeitpunkte 
die Zahlenwerte der Geschwindigkeiten (z. B. von bestimmen. 
Man wird also — wenn man die Ausdrücke für die Geschwindigkeiten 
und vermöge derselben die Geschwindigkeiten für angemessen ausgewählte 
Zeitpunkte berechnet hat — stets das obige Integral durch die mecha 
nische Quadratur bestimmens können. Geht man demnach von Elementen 
aus, welche bei Beginn des Zeitintervalls mit den wirklichen Elementen 
der Planetenbahn zusammenfallen — oder, wie man sich auszudrücken 
pflegt, von oskulierenden Elementen — so lassen sich nach dem 
eben angedeuteten Verfahren die Änderungen dieser Elemente für einen 
späteren Zeitpunkt, mithin auch die Änderungen der Koordinaten be 
stimmen. Dabei ist jedoch zu bemerken, daß die Geschwindigkeiten, 
deren Zahlenwerte man für einzelne Zeitpunkte zu berechnen hat, selbst 
z. T. von den (veränderlichen) Elementen abhängen. Es ist deshalb 
in jedem besonderen Falle -—> unter Erwägung aller in Betracht kommen 
den Verhältnisse — immer erst zu entscheiden, wie lange man die in 
die Formeln eingehenden Elemente als konstant betrachten darf bezw. 
in welchen Zwischenräumen man dieselben erneuern muß, um zuver 
lässige Werte für die Geschwindigkeiten zu erhalten. Im allgemeinen 
ist es ratsam, in dieser Beziehung lieber etwas zu viel als zu wenig 
zu thun — da mangelhafte Werte der Geschwindigkeiten die ganze 
Rechnung (die Resultate der mechanischen Quadratur) illusorisch machen 
rTv a Vu t.T.
	        
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