Full text: Elemente der Astromechanik: die Störungen der fortschreitenden und rotierenden Bewegung der Himmelskörper, Theorie der Schwere auf der Oberfläche rotierender Sphäroide (Teil 5)

Es folgt hieraus, daß die Masse des äußeren, von den beiden 
sphäroidischen Flächen umschlossenen Raumes auf den Punkt P keine 
Anziehung ausübt, oder vielmehr, daß die von den einzelnen Teilen 
ausgehenden Anziehungen sich vernichten. Die Verhältnisse sind also 
bezüglich des Punktes P ebenso, als ob nur das innere Sphä 
roid vorhanden wäre. 
Ist demnach das innere Sphäroid ohne Masse, stellt dasselbe, mit 
anderen Worten, einen leeren Raum dar, so erfährt der Punkt 
? überhaupt keine Anziehung, und in der gleichen Lage be 
findet sich jeder beliebige andere Punkt Pi dieses Hohlraums, wovon 
man sich durch die nämliche Schlußfolgerung leicht überzeugt. 
3. Lehrsatz. 
Zwei innere Punkte P 2 und P 3 (s. Fig. 23), welche demselben 
Radius Obi eines Sphäroids angehören, erleiden vom ganzen Sphä- 
roide Anziehungen, die sich wie ihre Abstände vom Mittelpunkte 0 also 
wie Oo: 
verhalten. 
Es ist dies eine unmittelbare Folge der beiden vorhergehenden 
Lehrsätze. 
4. Lehrsatz. 
Vorbemerkung. Es sei P (Fig. 24) ein Punkt auf der Ober 
fläche des Sphäroids ANQN, ferner NN X die Polarachse, AQ der 
Äquator desselben, PNA also der Meridian von P. Da die Ebene 
des letzteren das Sphäroid in zwei kongruente, symmetrische Hälften 
teilt, so liegt die Resultante aller Elementaranziehungen offenbar in 
der Meridianebene und kann auf zwei in diese Ebene fallende Kompo 
nenten reduciert werden, deren eine in der Richtung P P 2 parallel zum 
Äquator, deren andere in der Richtung PP X senkrecht zu demselben 
wirkt. 
Beziiglich der Intensität dieser beiden Komponenten gilt nun 
nachstehender Lehrsatz: 
1) Der Punkt P erleidet vom ganzen Sphäroide in der Richtung 
P F des Äquators ebensoviel Anziehung wie der Punkt J\ von
	        
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