Es folgt hieraus, daß die Masse des äußeren, von den beiden
sphäroidischen Flächen umschlossenen Raumes auf den Punkt P keine
Anziehung ausübt, oder vielmehr, daß die von den einzelnen Teilen
ausgehenden Anziehungen sich vernichten. Die Verhältnisse sind also
bezüglich des Punktes P ebenso, als ob nur das innere Sphä
roid vorhanden wäre.
Ist demnach das innere Sphäroid ohne Masse, stellt dasselbe, mit
anderen Worten, einen leeren Raum dar, so erfährt der Punkt
? überhaupt keine Anziehung, und in der gleichen Lage be
findet sich jeder beliebige andere Punkt Pi dieses Hohlraums, wovon
man sich durch die nämliche Schlußfolgerung leicht überzeugt.
3. Lehrsatz.
Zwei innere Punkte P 2 und P 3 (s. Fig. 23), welche demselben
Radius Obi eines Sphäroids angehören, erleiden vom ganzen Sphä-
roide Anziehungen, die sich wie ihre Abstände vom Mittelpunkte 0 also
wie Oo:
verhalten.
Es ist dies eine unmittelbare Folge der beiden vorhergehenden
Lehrsätze.
4. Lehrsatz.
Vorbemerkung. Es sei P (Fig. 24) ein Punkt auf der Ober
fläche des Sphäroids ANQN, ferner NN X die Polarachse, AQ der
Äquator desselben, PNA also der Meridian von P. Da die Ebene
des letzteren das Sphäroid in zwei kongruente, symmetrische Hälften
teilt, so liegt die Resultante aller Elementaranziehungen offenbar in
der Meridianebene und kann auf zwei in diese Ebene fallende Kompo
nenten reduciert werden, deren eine in der Richtung P P 2 parallel zum
Äquator, deren andere in der Richtung PP X senkrecht zu demselben
wirkt.
Beziiglich der Intensität dieser beiden Komponenten gilt nun
nachstehender Lehrsatz:
1) Der Punkt P erleidet vom ganzen Sphäroide in der Richtung
P F des Äquators ebensoviel Anziehung wie der Punkt J\ von