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noch dann, wenn die Sphäroide sich um die Polarachse drehen und
die ans dieser Drehung entspringenden Schwungkräfte sich mit der
Attraktion vereinigen. Betrachtet man z. B. den Punkt P 0 der letzten
Figur, so bleibt zunächst das Berhältnis der Kräfte
gi • gi)
von den Schwungkräften völlig unberührt, da jene Kräfte parallel, die
Centrisugalkräfte aber senkrecht zur Polarachse wirken.
Andererseits werden die Attraktionskomponenten
ga und g a
durch die Schwungkräfte zwar vermindert; da indessen diese Vermin-
dernngen sich wie die Abstände
Pol und AO
von der Polarachse verhalten und im ruhenden Sphäroide g 2 und
g a dasselbe Verhältnis haben, so genügen auch die um die Schwung
kräfte vermindert zu denkenden Komponenten g 2 und g a der Proportion:
g 2 :g a = P 0 l:a.
Wenn aber die Verhältnisse der Kräfte
gi: gb und
g 2 'ga
unverändert und auch die anderen Bedingungen, wie es hier der Fall
ist, bestehen bleiben, so findet auch die Schlußfolgerung in der
nämlichen Weise statt und führt zu denselben Resultaten.
A n in e r k u n g.
Mil dem Nachweise des 6. Lehrsatzes, dessen hohe praktische Be
deutung gleich zu Aufang dieser Uutersuchuug betont wurde, könnten
wir — dem nächsten Zwecke dieses Buches entsprechend — die Theorie
der Schwere abbrechen. Doch glauben wir den Wünschen des Lesers
zu entsprechen, wenn wir namentlich noch den die Gleichgewichts
bedingungen eines rotierenden flüssigen Sphäroids
ausdrückenden Satz in unsere Betrachtungen mit aufnehmen und zum
Schluffe wenigstens einen flüchtigen Blick auf den weiteren Verlauf
dieser interessanten Untersuchungen werfen.
Daß hier — wo es sich lediglich um die Theorie der Schwere
auf unserer Erde handelt — dennoch die Gleichgewichtsbedingungen