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Franz von Paula-Triesnecker (geb. 1780 zu Kirchberg in Österreich,
gest. 1817 zu Wien),
Franz 3m von Zach (geb. 1754 zu Pesch, gest. 1832),
Bernh. Aug. von Lindenau (geb. 1780 zu Altenburg, gest.
das. 1854),
G. A. A. Plana (geb. 1781 zu Voghera, gest. 1864 zu Turin),
Peter Andr. Hansen (geb. 1795 in Tondern, gest. 1874 in Gotha),
Rottböll Olufsen (geb. 1802 zu Kopenhagen, gest. das. 1855),
Ch. Eng. Delaunay (geb. 1816 zu Lusigny, gest. 1872),
Urb. I. Joseph Leverrier (geb. zu Saint-Lö 1811).
Für die weitere Entwickelung insbesondere der theorischen
Astronomie wurde ein Ereignis zu Beginn dieses Jahrhunderts von
der weitgehendsten Bedeutung: die Entdeckung des ersten Planetoiden
Ceres am 1. Jan. 1801 durch Giuseppe Piazzi (geb. 1746 zu
Ponte, gest. 1826 zu Neapel, Prof, und Sternwarten-Direktor zu
Palermo, wo er den berühmten, 6748 Sternpositionen enthaltenden
Katalog schuf). Der neue Wandelstern hatte sich nämlich den Augen
der Astronomen bald wieder entzogen, und es schien unmöglich, aus
den vorhandenen wenigen Beobachtungen nach den bisherigen Methoden
seine (erheblich excentrische und stark gegen die Ekliptik geneigte) Bahn
mit einer zu seiner Wiederausfindnng hinreichenden Sicherheit zu be
stimmen. Zwar war die Bahnbestimmung der Kometen durch
Newton, Laplace und ganz besonders durch das von
Heinr. Wilh. Math. Olbers (geb. 1758 zu Arbergen, gest.
1840 als Arzt zu Bremen) aufgestellte, in der nach Inhalt
und Form mustergültigen „Abhandlung über die leichteste und
bequemste Methode der Bahn eines Kometen aus einigen
Beobachtungen zu berechnen" ausführlich dargelegte Verfahren
aus eine sehr hohe Stufe der Vollkommenheit gebracht. Allein
für die Bestimmung der Planetenbahnen aus kurzzeitigen
Beobachtungen fehlte damals noch eine zuverlässige Methode.
Unter diesen Umständen sah sich nun der damals noch sehr
junge
Karl Friedrich Gauß (geb. 1777 zu Braunschweig, gest. l855
zu Göttingen) veranlaßt, dem Gegenstände seine Aufmerksamkeit