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Zahlenbeispiel.
Da die allgemeine Auflösung der fünf Gleichungen mit sehr er
heblichen, vielleicht kaum zu überwindenden Schwierigkeiten verbunden
ist, so wollen wir die Rechnung an einem leicht zu behandelnden
Spezialfalle erläutern, indem wir nämlich annehmen, daß jedes der
drei, unserer Wahl überlassenen Azimuthintervalle
A<öi, A w */ A^s
= einem Rechten. Dies setzt allerdings voraus, daß ein Azimnth-
feld von mindestens 270° der Beobachtung zugänglich ist (während
je zwei Beobachtungen in entgegengesetzter Lage des Fernrohrs an
gestellt werden).
In diesem besonderen Falle hat man durch Division der beiden
ersten Gleichungen (unter Berücksichtigung von cos A w i = 009 A a) ä = 0):
1 — 2 «na 2 S. ain 2
und durch Division von 5) und 3) :
608 Zl
1 — 2 cos 2 S sin 2
Durch Gleichsetzung dieser beiden Werte ergiebt sich eine Gleich
ung, ans welcher 8 ohne jede Schwierigkeit hergeleitet werden kann.
Nächstdem läßt sich zur Berechnung von z,, z 2 n. s. f. übergehen.
Es sei nun. am 1. Januar 1877 zu Frankfurt a. M. der Stern
a Aurigae
in den vier, um gleiche und rechtwinklige Azimuthintervalle ans-
einanderliegenden Punkten
beobachtet.
Das Azimnthintervall A w i wurde in 3 h 14 m 0,53° Sternzeit — A 0 n
A w 2 „ „ 9 h 50'" 8,27'
A«3 ' „ „ 9" 34'" 35,6'
beschrieben.