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Also ist auch die Dichte p — f(II) — Constans, wenn dck> — 0,
d. b. für jede Gleichdrncksfläche.
Es ergiebt sich so der weitere Satz:
Die Niveauflächen einer Flüssigkeit von ungleich
mäßiger Dichtigkeit sind nicht bloß Flächen gleichen
Drucks, sondern anch gleicher Dichtigkeit.
Im Zustande des Gleichgewichts sind demnach die Moleküle einer
heterogenen Flüssigkeit nach Schichten gleicher Dichtigkeit gelagert.
Wir haben bisher die statischen Bedingungen einer nicht ro
tierenden Flüssigkeit betrachtet. Hat nun aber die Flüssigkeit eine
bestimmte Winkelgeschwindigkeit
<*>,
so ist, wie bekannt, die Centrisugalkraft in einem Punkte (x, y, z),
dessen Abstand von der Umdrehungsachse § beträgt,
— Sw 2 ,
sodaß, wenn wir die Z-Achse zur Rotationsachse nehmen, die Kom
ponenten der Centrisugalkraft nach den drei Koordinatenachsen bezw.
durch die Werte
xor, yw 2 , Null
gegeben sind — und zwar Null in Bezug auf die Z-Achse, weil S
ans dieser senkrecht steht. Die durch die Centrifngalkrast affigierten
Beschlennigungskomponenten des Moleküls im Punkte (x, y, z) sind
demnach: X xw 2 , Y -f- yw 2 , Z,
und die durch die Gleichung (IY) ansgesprochene Gleichgewichtsbe
dingung geht für eine rotierende Flüssigkeit über in:
ck ch — p (X d x -|- Y cl y -}- Z d z -f- x w 2 d x -(- y w 2 d y) . . (IY«),
während die Gleichung (YI) der Niveaufläche sich in:
Xdx -f- Ydy -f- Zdz xw 2 dx -(- yw 2 dy = 0 . . . . (VI«)
verwandelt.
Entstehen — was wir hiermit voraussetzen — die Beschleu
nigungen X, Y, Z ausschließlich durch die Newton'sche Attraktion
der Moleküle, so ist, wie die Folge lehren wird und bereits oben
erwähnt wurde,
Xdx + YdY 4- Zdz,
Jsrael-Holtzwart, Supplement zur theor. Astronomie. 3