Man hat in diesem Falle:
dY =
dY , . dV , , dV ,
dx -f- dy -j ,—- dz
dx v ‘" 1 dy 1 dz
Da Kraft mal Weg — Arbeit, so bestimmen
dY , dY ,
-3— dx, -3— dy,
die Arbeiten der Kräfte
dY dV^ dY ,
dx ' dy ' dz
in der Richtung der Koordinatenachsen, wenn man von irgend einem
Punkte einer Niveaufläche nach einem Nachbarpunkte derselben fort-
schreitet, und da die Summe der Elementararbeiten der Seitenkräfte Null,
diese Summe aber gleich der Elementararbeit ihrer Mittelkraft ist,
so folgt, daß auch die Arbeit dieser letzteren — Null. Die Arbeit
einer Kraft ist aber nur in einer zu ihr senkrechten Richtung gleich
Null. Demnach steht die Richtung der Mittelkraft, d. h. die Rich
tung der resultierenden Anziehungskraft normal zur Ni
veaufläche.
Fügt man der Konstanten 6 ein unendlich kleines Inkrement y
hinzu, so entspricht die Gleichung
V = <p (x, y, z) = C + y
einer Niveaufläche, welche jener ersten unendlich nahe liegt. Wird
nun in irgend einem Punkte der ersten Niveanfläche die Normale
gezogen und die unendlich kleine Strecke zwischen den beiden Nach-
barMiveauflächen
dn
genannt, so ergiebt sich für die Anziehung in diesem Punkte der
Ansdruck
dY _ 7
dn dn
Diese Anziehung ist demnach umgekehrt proportional dem un
endlich kleinen Abstande dn, folglich konstant, wenn dn konstant
ist, d. h., wenn die Niveauflächen überall gleichen Abstand haben.
Eine Fläche gleichen Potentials ist also nur dann auch eine Fläche
gleicher Anziehung, wenn die folgende Niveanfläche an allen Stellen
dieselbe Entfernung von ihr hat.
Jsrael-Holtzwart, Supplement zu^ theor. Astronomie. 4