Full text: Die reine Mathematik in den Jahren 1884 - 1899

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beiten aus der Gruppentheorie, besonders über die Gruppen 
der Bewegungen im Raume (Study, Schön flies), haben 
hier in den Händen ihres Schöpfers ihre Macht bewiesen. 
Die Frage, wie weit die durch diese Arbeiten gewonnenen 
neuen Anschauungen im Elementarunterrichte berührt wer 
den dürfen, ist im Augenblicke noch strittig. 
Das Material der Elementargeometrie ist in den Auf 
gaben-Repertorien der ihr gewidmeten Zeitschriften er 
heblich vermehrt worden; besonders hat die hauptsächlich 
in Frankreich fast als Sport betriebene neuere Dreiecks 
geometrie eine schier unübersehbare Menge von Sätzen, 
Formeln und neuen Benennungen aufzuweisen. 
Die darstellende Geometrie ist durch engere Verbin 
dung mit der synthetischen Geometrie um manche schöne 
Methode bereichert worden. So hat der eine Lehrer der 
darstellenden Geometrie unserer Hochschule, der Geheime 
Regierungsrath Dr. G. Hauck, auf Grund der trilinearen 
Verwandtschaft ebener Systeme neue Constructionen der 
Perspective und Photogrammetrie angegeben, und seine 
Resultate haben dadurch an Interesse gewonnen, dafs er 
sie in ein Gestänge übertragen hat, das er dann in einen 
perspectivischen Apparat umwandelte. Mechanische Hülfs- 
mittel der Mathematik sind in der Berichtsperiode über 
haupt in gröfserer Zahl ersonnen worden. Die Vor 
führung solcher mathematischen und mathematisch-physi 
kalischen Modelle, Apparate und Instrumente erfolgte 
in gelungener Anordnung und recht vollständiger Zusam 
menstellung auf der Ausstellung zu München 1893, welche 
von der deutschen Mathematiker-Vereinigung veranlafst 
und unter vieler Mühe durch die unablässige Energie 
von Dyck zu stände gebracht war. Der bei jener Ge
	        
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