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Kapitel 6, § 5. Kapitel 7, § 1.
Diese Gleichung ist, wie es sein muss, frei von 1) und giebt durch
eine Quadratur das Integral
»-/nfV»
oder also als Integral der ursprünglichen Differentialgleichung
r <p(x + *y) _
J 1 -f Ktp(x -f- %y)
d(x + xy).
3. Beispiel: Zur Durchrechnung empfehlen wir dem Leser die
Differentialgleichung
acj/ — y
x 4- yy
= fix 2 + y l \
welche die infinitesimale Rotation
Uf=-y
K
dx
+ x
Pl
dy
gestattet. Dies weise man mit Hülfe des Theorems 9 nach und führe
dann die neuen Yariabeln ein. Die Bahncurven sind die Kreise
x 2 ~h y 2 — Const, und eine invariante Curvenschar ist z. B, die der
Geraden durch den Anfangspunkt: ~ — Const. Es ist ü~ = 1 -f-
und wir werden statt — lieber arc tg — wählen, denn es ist
SJß O /
CT (arc tg |) = 1.
Demnach wird die Differentialgleichung durch Einführung der Polar-
coordinaten
r = ]/x 2 -j- y 2 j y — arc tg ~
frei von cp, also durch eine Quadratur integrabel. Man verificiere
dies. Hätte man als neue Veränderliche ausser g = ]/x 2 -j - y 2 nicht
arctg^, sondern ^ selbst als b eingeführt, so wäre der Fall des
Satzes 10 da: die Gleichung würde in den neuen Veränderlichen g
und b separiert sein.