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Kapitel 8, § 3.
schreiben. Also
Elimination von
ergiebt:
oder auch:
wird die rechte Seite der obigen Gleichung nach
a eine Function von x 2 -f- V 2 allein, sodass sich
xdy — ydx
xdx -j- ydy
= F{x 2 + y 2 )
x v — y
x -f yy
F{x* + y s ).
Dass jede Differentialgleichung dieser Art bei beliebiger Wahl der
Function F von x 2 -f- y 2 die eingliedrige Gruppe der Rotationen ge
stattet, wissen wir schon aus dem letzten Beispiel des § 5, 6. Kap.
Auf einem weniger künstlichen Wege wären wir zu dieser Differen
tialgleichung durch Einführung canonischer Yariabeln, nämlich der
Polarcoordinaten r, cp, in die Gruppe der Rotationen gelangt. Dann
nämlich lauten die Gleichungen der Gruppe einfach
r x = r, cp x = <p + a.
Ist also
«Ol; 9>i) = 0
die Gleichung der Ausgangscurve in Polarcoordinaten, so stellt
co(r, cp -j- a) — 0
die invariante Curvenschar dar. War die ursprüngliche Curvengleichung
a{r x , <p x ) = 0 frei von g) x , so enthält auch die neue den Parameter a
nicht, d. h. jede Curve r — Const. ist, wie wir ja auch schon wissen,
Bahncurve. Eine invariante Curvenschar ist also die Schar der Kreise
x 2 y 2 — Const.
mit der Differentialgleichung
xdx -f- ydy — 0.
Enthält aber die ursprüngliche Curvengleichung cp x , so ist
co (r, cp —(— a) = 0
oder aufgelöst
eine invariante Schar.
cp — f{r) — Const.
In rechtwinkligen Coordinaten lautet sie etwa:
arc tg ^ — F x (;x 2 + y 2 ) = Const.
und ihre Differentialgleichung hat die Form:
x y- y , = F(x 2 + y 2 ).
Da diese Differentialgleichung die infinitesimale Rotation
df , df
gestattet, so liefert Theorem 8 einen Multiplicator derselben. Zu diesem