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Kapitel 10, §§ 2, 3.
*1
*2
r 2
^2
*3
r 3
^3
Es hat dies einen wichtigen geometrischen Sinn. Denn X t , Y x , Z x
sind proportional den Cosinus der Richtung, welche das der Gleichung
A x f — 0 entsprechende System
dx dy dz
— ^
dem Punkte (x, y, z) zuordnet. Ähnliches gilt von X 2 , Y 2 , Z 2 und
von X 3 , Y 3 , Z 3 . Wäre jene Determinante gleich Null, so würde das
hiernach aussagen, dass die Richtung (X 3 : Y 3 : Z 3 ) in der Ebene der
Richtungen (Z, : Y x : Zf) und (X 2 : Y 2 : Z 2 ) Hegt. Also: Drei lineare
partielle Differentialgleichungen A x f — 0, A 2 f — 0, A 3 f — 0 sind von
einander unabhängig, wenn die mgehörigen simultanen Systeme dem Punkt
allgemeiner Lage (x, y, z) drei nicht in einer Ebene liegende Dichtungen
zuordnen, abhängig aber, sobald jene drei Dichtungen nur eine Ebene oder
gar nur eine Gerade bestimmen. Der letzte Fall tritt ein, wenn
zwischen A x f, A 2 f und A 3 f zwei verschiedene lineare Relationen be
stehen, d. h. wenn
ist.
A 2 f=ö 2 AJ, A 3 f=a 3 AJ
§ 3. Der Klammerausdruck und die vollständigen Systeme.
Für das Spätere ist es nützlich, gleich hier einen gewissen sehr
wichtigen Ausdruck zu betrachten, den wir schon früher in zwei Ver
änderlichen kennen lernten, und zwar wollen wir ihn gleich für den
Fall darstellen, dass n Veränderliche x 1} x 2 • • ■ x n vorliegen, um späterer
Wiederholungen überhoben zu sein. Wir empfehlen jedoch dem Leser,
die folgende Rechnung zur Übung für den Fall dreier Variabein be
sonders durchzuführen.
Es mögen also in n Veränderlichen zwei lineare partielle Differen
tialgleichungen vorliegen:
df ,
+ “■
K +
2 dx 9
+ a n
1L
dx„
0,
Hier sollen cc x , a 2 • • • a n , ß t , ß 2 • • • ß n Functionen von x x , x 2 • • • x n sein.
Wir wollen die linken Seiten dieser Gleichungen, da sie einen Diflferen-