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Kapitel 18, § 2.
Satz 2: Stehen zivei infinitesimale Transformationen U 1 f und U 2 f
der Ebene in der Beziehung (U x Uf) = 0, und haben sie dabei verschiedene
Bohncurven, so können sie immer gleichzeitig durch passende Coordinaten-
wahl auf die Form zweier Translationen gebracht werden.
Dieser einfache Satz, der sich auch auf den Fall zweier oder
mehrerer infinitesimaler Transformationen in n Veränderlichen aus
dehnen lässt, besitzt eine hervorragende Bedeutung.
ge-
defßeXc 8 - Wir haben gezeigt, dass U x f und U 2 f auf die Form
t Quadra- li bracht werden können, aber nicht, wie wir es in einem gegebenen
Fall thun werden. Um auch dies zu erledigen, seien
ÜJ =
df
+ Vt
df
U,f:
df
df
’ 2 dx ^ 2 dy
unsere beiden infinitesimalen Transformationen, geschrieben in irgend
welchen Veränderlichen x, y. Nach dem Obigen lassen sich immer
zwei Functionen £ und von x, y angeben, sodass
dx ' 71 dy die 7
t df , d_f dff
* 2 dx ' 2 dy d\)
wird und zwar für jede Function f. Setzt man /"=£, so kommt:
& || + Vt Hi =
dx
+ V-2
dy
dy
0.
Hieraus lassen sich ~ berechnen, denn die Determinante —£2^1
ist nicht identisch Null, weil zwischen TJJ' und U 2 f keine lineare
Relation besteht. £ selbst wird mithin durch Quadratur eines voll
ständigen Differentials gefunden. Indem man f=t) setzt, erhält man
analog zwei Gleichungen, aus denen sich “ und als Functionen
von x, y berechnen lassen. Also wird auch t) durch eine Quadratur
gefunden. Zu beachten ist, dass die Bestimmung von ganz unab
hängig von der des £ erfolgt: beide erforderliche Quadraturen sind
von einander unabhängig. (Abhängig würden wir sie nennen, wenn
die Durchführung der einen die vorherige Berechnung der anderen
verlangte.)
Satz 3: Stehen zwei infinitesimale Transformationen U x f, ü 2 f der
Ebene mit verschiedenen Bohncurven in der Beziehung (U 1 U 2 ) = 0, so