Vierter Typus.
Hiermit sind alle vier Fälle erledigt. Wir haben, um es zu
sammenzufassen, in diesem Kapitel Folgendes gefunden:
Theorem 41; Jede zweigliedrige Gruppe von infinitesimalen
Transformationen der Ebene lässt sich auf eine der vier cano-
nischen Formen bringen:
1)
K
dx 7
K.
dy 7
2)
cf
dy 7
cf
X *
dy 7
3)
cf_
dy 7
df i df
X -v— -f" V "o— \
cx oy
4)
df_
dy 7
df
y dy '
Die dazu nötigen neuen Veränderlichen x,
den drei ersten Fällen stets durch höchstens
Im letzten Fall dagegen bedarf es der Integration der Diffe
rentialgleichung der Bahncurven.
Kapitel 19.
Integration der gewöhnlichen Differentialgleichungen zweiter Ordnung
in x, y, welche zwei bekannte infinitesimale Transformationen
gestatten.
Jetzt sind wir genügend vorbereitet, um das Problem der Inte
gration einer gewöhnlichen Differentialgleichung zweiter Ordnung, welche
mehrere bekannte infinitesimale Transformationen gestattet, wieder in
Angriff zu nehmen. Wir erkannten mit Hülfe des Satzes 5 und
Theorems 38 des § 2, 17. Kap., dass wir aus den bekannten infinite
simalen Transformationen der Gleichung durch blosse Differentiations-
processe in jedem Falle so viele infinitesimale Transformationen der
Gleichung ableiten können, dass dieselben eine nach Theorem 39, § 3
des 17. Kap., höchstens 8-gliedrige Gruppe von infinitesimalen Trans
formationen bilden. Diese Gruppe enthält nach Theorem 40, § 4 des
17. Kap., sicher zweigliedrige Untergruppen, und diese lassen sich, wie
wir sahen, auf rein algebraischem Wege bestimmen. Demnach können
wir in allen Fällen, in denen uns mehrere infinitesimale Transforma
tionen der Differentialgleichung bekannt sind, insbesondere voraus
setzen, dass uns zwei infinitesimale Transformationen der Gleichung, etwa
ü x f und U 2 f, bekannt seien, die eine zweigliedrige Gruppe bilden, d. h.