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Kapitel 20, §§ 4, 5.
Satz 2: Gestattet eine gewöhnliche Differentialgleichung zweiter Ord
nung in x, y:
«0, y, y, y") = o
zwei bekannte infinitesimale Transformationen Uff und ü 2 f in x, y,
für die (ü x Uf) = fff und von denen keine trivial ist, so verlangt die
Integration der Differentialgleichung höchstens zwei successive Qua
draturen.
Die beiden Sätze 1 und 2 können wir noch in folgendes Theorem
zusammenfassen:
Theorem 45; Gestattet die gewöhnliche Differentialglei
chung zweiter Ordnung in x, y:
W(x, y, y, y) = 0
zwei bekannte infinitesimale Transformationen fff, fff in x,y,
die eine zweigliedrige Gruppe von infinitesimalen Transfor
mationen bilden und von denen keine trivial ist, so verlangt
die Integration der Differentialgleichung nur ztvei Quadra
turen. Dieselben sind unabhängig von einander, wenn fff
und fff vertauschbar sind; 'andernfalls sind sie von einander
abhängig.
Man bemerkt, dass dies Ergebnis einfacher ist, als das des
19. Kapitels, in welchem wir eine nicht so vollkommene Integratious-
theorie entwickelten.
§ 5. Beispiele und Ausblicke auf weitergehende Theorien.
Nunmehr werden wir zu der im vorhergehenden Paragraphen
entwickelten Integrationstheorie der gewöhnlichen Differentialglei
chungen zweiter Ordnung mit zwei bekannten infinitesimalen Trans
formationen eine Reihe von Beispielen geben.
1. Beispiel: Die Differentialgleichung
/-Mf(f) = o
gestattet die beiden infinitesimalen Transformationen:
f= x V* +x «Ty’
U,f=xy rx + f dy -
Man soll sie integrieren.
Da (ff ff) = 0 ist und fff und fff dieselben Bahncurven haben,
so ist die Determinante: