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Kapitel 21, § 2.
Beispiele hierzu sind in einer und in zwei Veränderlichen diese
drei Gruppen:
p, xp, x 2 p\
2(P + xq), xp + %yq, (x 2 — y)p + xyq\
P + b X P + УЪ x 2 p + y 2 q.
der^ociuc- Nunmehr betreten wir zum Nachweis jener Zusammensetzung den
tio r. au £ clie 'zweiten, eleganteren Weg.
selbe Form. 7 ö o
Dabei bedienen wir uns einer eigentümlichen, in der Gruppen-
“Tais'theorie äusserst fruchtbaren geometrischen Deutung. Wir wollen nämlich
Punkte der der allgemeinen infinitesimalen Transformation
Ebene. °
-f- CC 2 JJ 2 cc 3 TJ 3
unserer dreigliedrigen Gruppe U 1} U 2 , U 3 als Bildpunkt einen Punkt
in einer Ebene zuordnen, der, bezogen auf ein Coordinatendreieck, die
homogenen Coordinaten a i , a 2 , a 3 hat. Hiernach wird jede infinitesi
male Transformation der Gruppe symbolisch durch einen Punkt dieser
Ebene dargestellt, und umgekehrt entspricht jedem Punkte dieser
Ebene mit den homogenen Punktcoordinaten a lf a 2 , a 3 eine infinitesi
male Transformation
Ul -f- ci 2 U 2 -f- « 3 U 3
•
der Gruppe. Da die homogenen Coordinaten nur ihren Verhältnissen
nach bestimmt sind, so wird dem Punkte (%, a 2 , a 3 ) zwar auch jede
infinitesimale Transformation von der Form
Ä { a x D x -j- a 2 ü 2 -j- a 3 U 3 )
zugeordnet sein, aber diese sind wir schon gewöhnt als mit der obigen
identisch anzusehen, da sie sich von ihr nur um einen coustanten
Factor k unterscheidet.
Es ist ohne weiteres einzusehen, dass dreien von einander unab
hängigen infinitesimalen Transformationen die Ecken eines wirklichen
Dreiecks, dreien von einander abhängigen aber drei Punkte einer Geraden
entsprechen.
Durch die Klammeroperation wird zwei infinitesimalen Trans
formationen
a i U x + a 2^ 2 + U 3 , ßi Ui + ß-2 U 2 + ß ä U 3
wegen der Relationen
(3) (Ui Uk) = Cat U, + etnU, + U 3
(i, Je = 1, 2, 3)'
eine dritte infinitesimale Transformation