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Kapitel 3, § 3.
wird. Die erste Differentialgleichung ist der gewöhnlichen Differential
gleichung
oder:
dx
— y
dy
x
xdx -f- ydy = 0
äquivalent und hat das Integral
£ = x 2 + f-
Die zweite Differentialgleichung ist dem simultanen System
= & = dü
— y ® >
äquivalent. Zur Integration desselben, die durch eine Quadratur zu
ermöglichen sein muss, brauchen wir übrigens nicht erst, wie es oben
im Text geschah, y vermöge x 2 -f- y 2 — c zu eliminieren. Es kommt
nämlich.:
dx — — ydi), dy = xdt)
und also:
xdy — ydx = (x 2 + y 2 )dty
oder:
xdy— ydx
dt) —
x 2 + y l
Die rechte Seite ist nichts anderes als das Differential von arc tg - •
Es ist daher:
£ = x 2 + y 2 , 9 = arc tg |-
zu setzen. Natürlich hätten wir auch £ in der Form ]/x 2 -j- y 2 an
nehmen können. Alsdann sind j und lj die Polarcoordinaten r, cp.
Wir gelangen also dann zu denselben canonischeu Yariabeln wie in
§ 2 des 1. Kap. (Vgl. auch Beispiel 1, Kap. 2, § 4.)
2. Beispiel: Man soll die endlichen Gleichungen der von der in
finitesimalen Transformation
XJ f= x Wi + y Ji
erzeugten eingliedrigen Gruppe durch Reihenentwickelung darstellen.
Hier ist Ux = x, UUx = x u. s. w., analog Uy = y, UUy = y
u. s. w. Also kommt nach (21):
■ t - t 2 ,
x + Y *»+ j—2 ' x "f
x . e
, t . i 2
Vi = y + y * y + Yä
y 4 = y • eh'
Es ist dies die Gruppe der Ähnlichkeitstransformationen vom Anfangs
punkt aus. Als Parameter kann anstatt t auch a — e l benutzt werden: