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Kapitel 4, §§ 1, 2.
nicht jede Function von tg tcx invariant, sonst müsste ja x eine Invariante
sein, während doch x bei jeder Transformation der Schar um 1 wächst.
Ein anderes hierhergehöriges Beispiel bietet die Schar von oo 1 Trans
formationen
x x = — x, y t = y + t,
welche ebenfalls keine Gruppe bilden. Hier ist zwar x 2 eine Invariante,
aber nicht x seihst.
Andere Scharen von oo 1 Transformationen, die keine Gruppe bilden,
besitzen überhaupt keine Invariante. Dies ist der Fall bei der Schar:
= xt, y x = y + t — 1.
Eine Invariante £l{x, y) .derselben müsste die Gleichung erfüllen:
£l(xt, y -f- t — 1) = Sl{x, y)
und zwar für jedes t. Für t — 1 ist sie erfüllt. Für t — 1 -j- St kommt:
Sl{x -f- xöt, y -f- dt) = Q{x, y)
oder, wenn man die linke Seite entwickelt
erfüllt. Soll eine solche hei allen Transformationen
x x = xt, y t = y -f- t — 1
invariant sein, so muss also
F(x x e~ Vl ) = F(xte—y— t + 1 ') == F(te~ t + 1 xe~^) = F(xe~v)
sein. Da t beliebig ist, ist dies nur dann möglich, wenn F bloss eine
Constante ist. Die vorliegende Schar besitzt also gar keine Invariante.
Die Invarianten einer eingliedrigen Gruppe sind, oder sagen wir,
da es im wesentlichen nur eine giebt, die Invariante einer eingliedrigen
Gruppe ist einer einfachen geometrischen Deutung fähig. Um diese
auseinanderzusetzen, bedarf es jedoch einiger Vorbereitungen.
§ 2. Die Bahmcurven einer eingliedrigen Gruppe der Ebene.
Wir wollen uns auf einen beliebigen Punkt p 0 mit den Coordi
nateli cc Q , y 0 alle Transformationen unserer eingliedrigen Gruppe
Xl = !f(x, y, f), y t = 4>(x,y,t)
(1)
ausgeführt denken. Bei diesen Transformationen geht er über in die
Punkte (x, y), welche durch die Gleichungen