Zweiter Abschnitt.
Yon den Transformationen der Gleichungen und den symme
trischen Functionen der Wurzeln.
%
I. Vergrösserung und Verkleinerung der Wurzeln durch
Addition und Subtraction. — Lineare Variation.
§ 14.
Gegeben sei die Gleichung:
fix) = X — x n -f- ax n ~ x + bx n ~ 2 -f- • • • -f- t = 0.
Dieselbe lässt sich stets in eine andere verwandeln, deren Wurzeln
um z kleiner sind, so dass in der neuen Gleichung:
Y = y n + Ay n ~ 1 + By n ~ 2 -| f- T = 0
die Wurzel y = x — z und x = y -\- z wird. Wenn nun, was in
der Folge häufig geschieht, durch die Substitution x — y -f- z oder
x + z die gegebene Gleichung in eine neue V=0 verwandelt
wird, so soll die Grösse z mit dem Namen Variation bezeichnet
und die neue Gleichung in y oder x die variirte Gleichung oder
kurz die Variirte genannt werden.
Durch Substitution und Entwickelung der Glieder der Gleichung
Y = 0 erhält man nun:
= f n ~ l iz) : {n— 1)!,
= : («—2)! ,
T = s n + ciz n ~ 1 + bz n ~ 2 -| f sz + t = f(e).
Wenn man die transformirte Gleichung nach steigenden Potenzen
der neuen Unbekannten y ordnet, so kann man mit Einführung
der derivirten Functionen, wie in § 5, schreiben: