Fünfter Abschnitt.
Directe Aufl6sung # der Gleicliimgen von den ersten vier
(traden durcli Combination.
I. Das Princip der Methode und ihre Mittel.
§ 283. Von dem Princip der Combinationsmethode.
Bei den bisher betrachteten Methoden der Auflösung sind die
Operationen durchweg darauf gerichtet, die gegebenen Formen so
zu transformiren und zu reduciren, dass die Bestimmung der Wurzel
formen von einfacheren als den vorgelegten Functionen abhängig
gemacht werden. Die reducirten Formen müssen also aus ein
facheren Functionen der Wurzeln bestehen, die zwar in dem Gange
der Operationen nicht unmittelbar in die Augen springen, bei ge
nauerer Erwägung jedoch in vielen Fällen leicht erkannt werden.
Die Wahrnehmung dieser einfacheren Functionen der Wurzeln ist
von Nutzen sowol für die Abkürzung des Ganges der Transfor
mationen, als für die Bestimmung des Grades der in Betrachtung
kommenden Hülfsfunctionen, insbesondere der Resolventem Es
liegt nun sehr nahe, solche einfachere Wurzelfunctionen a priori
zum Ausgangspuncte der Operationen zu machen. Diese Functionen
werden in geeigneter Weise aus den möglichen Wurzeln einer
Gleichung durch Combination gebildet, eine Methode, welche zuerst
von Vandermonde und Lagrange in Vorschlag und zur An
wendung gebracht worden ist (§ 78). Diese Combinationsmethode
besteht demnach darin, dass man für gewisse einfache Combinationen
der noch unbekannten Wurzeln x 1} x 2 , x 3 , u. s. w. eine oder mehrere
Hülfsgrössen y, z, u. s. w. substituirt und für diese aus den Coeffi-
cienten der ursprünglichen Gleichung f(x) = 0, also aus anderen