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I. Abschnitt. Die Raumkurven.
der Parameter u und v der Kugelerzeugenden an.
und (10) folgt nämlich durch Auflösen
1—uv i{l-\-uv)
X = , y =
U V U V
Aus (9)
(14)
z =
u-\-v
U — V
Diese Werte befriedigen die Gleichung (8) für alle
Werte von u und v, die Gleichungen (14) stellen daher
die Kugel (8) dar. Ist in (14) u konstant, v veränderlich,
so durchläuft der Punkt (x, y, z) eine Kugelerzeugende der
ersten Schar; analog wenn v konstant und u veränderlich
ist. Um aus (14) reelle Kugelpunkte zu erhalten, muß,
wie aus (9) und (10) ersichtlich ist, für den Parameter u
eine komplexe Größe genommen werden und für — — die
dazu konjugierte. Die Darstellung (14) ist bereits in § 8
am Schluß benutzt worden.
Minimalkurven (Minimallinien) nennt man die
jenigen (imaginären) Kurven, deren Tangenten Minimal
geraden sind, oder den unendlich fernen imaginären Kugel
kreis schneiden. Diese Kurven sind für die späteren
Untersuchungen (konforme Abbildung, Minimalflächen) von
Wichtigkeit. Um die Gleichungen einer Minimalkurve zu
finden, suchen wir die Bedingung, der die Koordinaten x, y, z
eines ihrer Punkte, als Punktionen eines Parameters u be
trachtet, genügen müssen. Die Gleichungen der Tangente
im Punkt (x, y, z) lauten nach § 2, (7)
X — x-\-va, Y=y-\-vß, Z=z + vy.
Soll diese Tangente eine Minimalgerade sein, so muß
nach (7)
a 2 + ß 2 + y 2 = 0
oder nach § 2, (3) und (5)
(15) ds 2 = dx 2 -\- dy 2 + dz 2 = 0, d. h. ds= 0
Länge Null; diese Eigenschaft wird oft als Definition an
die Spitze gestellt.
Schreibt man (15) in der Form