78 II. Abschnitt. Flächen in der Form F{x,y,s) = 0.
d. h. es gibt zwei Richtungen, für die der Krümmungsradius
des zugehörigen Normalschnitts unendlich wird. Dieselben
sind nur reell, wenn a 2 und ß 2 ungleiches Vorzeichen haben,
und fallen, wie aus § 17, (8) folgt, mit den beiden Asymptoten
lichtungen zusammen. Wir haben also den
Satz 2, Die Normalschnitte, welche durch die
Asymptotenrichtungen gehen, haben unendlich große
Krümmungsradien, mithin Wendepunkte in dem be
treffenden Punkt.
Endlich suchen wir den Krümmungsradius einer be
liebigen ebenen Schnittkurve durch den Flächenpunkt.
Die Gleichung des Schmiegungsparaboloids in den Ko
ordinaten £', tj', £' war nach (2) von der Form
(10)
wo z. B.
(11)
2 C' = A£'* + B£'r l '+ Crj' 2 ,
cos 2 cp sin 2 (p
ist. Wir drehen nunmehr das r\' £'-System um die Achse
um einem Winkel H, so daß, wenn £", tj", £" die neuen
Koordinaten sind,
n'= V" cos H— C" sin H,
£' = rj" sin H-\- £" cos H
(12)
ist (s. Fig. 12). Diese Werte sind in (10) einzutragen, wo
durch sich die Gleichung des Schmiegungsparaboloids in
rj", C" ergibt. Setzt man dann rj" = 0, so erhält man
als Gleichung der gesuchten ebenen Schnittkurve
(13) 2 £" cos A£" 2 — B i"C" sin H+ CC" 2 sin 2 H.
Für diese Kurve ergibt sich als Krümmungsradius r
im Punkte |" = 0, C"=0
cos H
oder, wenn man den Wert von A aus (11) einsetzt,