112 I. Abschnitt. Untersuchung von Flächen in Parameterform.
Hier sind nun wieder dieselben drei Fälle möglich wie
oben. Im ersten und zweiten läßt sich die Frage der De
formierbarkeit ebenso erledigen, wie oben; es bleibt also
nur noch der Fall übrig, daß auch (7) von (4) abhängig ist,
d. h. daß auch
(8) A "k = <p{k), AUi = <p(h)
ist; dann läßt sich aber zeigen, daß beide Flächen auf
eine und dieselbe Rotationsfläche, also auch auf
einander abwickelbar sind. Bei der Abwicklung auf
die Rotationsfläche gehen dabei die Kurven konstanten Krüm
mungsmaßes in die Parallelkreise über.
Aus (6) folgt nämlich nach § 18, Satz 6, daß die
Kurven konstanten Krümmungsmaßes Je — konst. geodätisch
parallel sind. Wir nehmen daher auf beiden Flächen diese
Kurven und ihre Orthogonaltrajektorien als Parameterkurven.
Bezeichnen wir der Einfachheit halber auch die neuen Para
meter mit u und v, bezw. u x und v x und bedeuten u und u x
die Bogen der zugehörigen geodätischen Linien, so erhalten
wir nach § 13, Satz 1 für die beiden Linienelemente
(9) ds 2 = du 2 -f- G dv 2 ,
(10) ds\ = du\ + G x dv[,
wo jetzt die Kurven u — konst. bezw. u x = konst. die Kurven
konstanten Krümmungsmaßes sind.
Die Bedingungen (4), (6) und (8) lauten nun
Je (w) = Je x [u x ),
(11) A / u = f(u), A [u 1 =f{u 1 ),
A"u = cp (m) , A" u x = cp (%),
wobei die Diflferentialparameter für (9) und (10) zu bilden
sind. Dann ist aber nach § 17, (31), wie man leicht nach
rechnet,
A "u
dl g]/£
du
<p{u)
und hieraus durch Integration
6r = e 2 /y c i
ds 2 = du 2 + e 2 l (p{u)du {Vdv) 2 ,