136 II. Abschnitt. Spezielle Flächen. Strahlensysteme.
Durchläuft a alle möglichen Werte, so erhält man also
aus einer gegebenen Minimalfläche durch stetige Biegung oo 1
andere Minimalflächen. Diese Flächen heißen assoziierte
Minimalflächen. Die Schraubenminimalflächen in § 25
sind in diesem Sinne assoziierte Minimalflächen. Die beiden
entsprechen, heißen adjungierte Flächen. Das Katenoid
und die Wendelfläche sind adjungierte Flächen (§ 25).
Die Konstante a hat eine einfache geometrische Be
deutung: Es seien x, y, z die Koordinaten eines Punktes
der Fläche A, die der Funktion F[u) entspricht, x a , y a , s a
die Koordinaten des zugeordneten Punktes der zu A asso
ziierten Fläche A (entsprechend der Funktion e ia F{uj), so
erhält man für den Winkel $ zweier entsprechender Linien
elemente ds und ds a nach Bd. I, § 15, (14)
dx dx a -f- dy dy a -}- dz dz a e*' a -j-e~ ta
cos $ =
= cos a,
d. h. $ = a. Die Konstante a bedeutet daher den
Winkel zwischen zwei entsprechenden Linienele
menten von A und A'. Für zwei adjungierte Flächen
stehen also zwei entsprechende Linienelemente auf
einander senkrecht.
Benutzt man statt der Formeln § 24, (10) die Formeln (4)
desselben Paragraphen, so hat man für die Fläche A
(4)
und
x — ü x -(- V 1 y — U 2 + F 3 g= C/^-f- V 3
für eine beliebige zu A assoziierte A'
x a = e ia C/j + e~ ia V L , y a = e ia ü 2 + e~ ia V 2 ,
z a = e ia U 3 + e~ ia V 3 .
(5)
Für et = — erhält man aus (5) die zu A adjungierte A 0
u
^0 i{Ui Pi); Vo — ^(^2' 4 2)) ^0 — i{L 3 F 3 ).
(6)
Mit Hilfe von (4) und (6) kann man die Gleichungen (5)
nun in der Form
x a = x cos a -f- x 0 sin a, y a =y cos a + y 0 sin a,
z a =z cos, a + 8 0 sin a
(7)