§ 27. Allgemeines üb. Flächen v. konst. Krümmungsmaß. 137
schreiben. Die Formeln (7) gestatten eine interessante
Frage zu beantworten. Man lasse in (7) a alle möglichen
Werte annehmen, worauf man die ganze Schar assoziierter
Flächen erhält: auf jeder dieser entspricht einem Werte
paare (u, v) ein ganz bestimmter Punkt: gesucht ist die
Kurve, die diese Punkte im Raume bilden. Man hat zu
diesem Zwecke in (7) u, v als konstant, a dagegen als ver
änderlich anzusehen. Man sieht so unmittelbar, daß der
Punkt {x a y a z a ) eine Ellipse beschreibt.
Anmerkung. Aus den Formeln (4) und (6) folgt, daß man
zu einer Minimalfläche, die F{u) entspricht, die adjungierte erhält,
wenn man in den Formeln § 24, (11) statt des reellen Teils den
mit i multiplizierten Teil nimmt.
Schlußbemerkung zu den Minimalflächen.
In dem geschichtlichen Überblick in § 23 wurde gesagt,
daß die Theorie der Minimalflächen ihren Ausgang genommen
hat von der Aufgabe, durch eine geschlossene Raumkurve
eine Fläche zu legen, so daß der eingeschlossene Flächen
raum ein Minimum wird. Die Aufgabe, bei gegebener
Raumkurve die zugehörige Minimalfläche zu finden, heißt
das Plateausche Problem. In § 23 wurde der physikalischen
Darstellung der Fläche mittelst Seifenlösung gedacht. So
einfach dies ist, so schwierig ist die analytische Lösung.
Kur in wenigen Fällen kennt man diese. Es würde über
den Rahmen dieses Buches greifen, näher auf diese Frage
einzugehen. Wir verweisen daher in dieser Beziehung, sowie
auch, was die sogenannten Formeln von Schwarz betrifft,
auf Darboux oder Bianchi, wo der Leser auch die zu
gehörige Literatur leicht finden wird.
3. Die Flächen von konstantem
Krümmungsmaß.
§ 27, Allgemeines über Flächen von konstantem
Krümmungsmaß.
Nach den Minimalflächen des vorigen Abschnittes wählen
wir als zweites Beispiel für die TF-Flächen die Flächen von
konstantem Krümmungsmaß: Diese sind durch die Gleichung