§ 29. Die Trigonometrie auf den Flächen etc. 147
1) Für die Ebene und die Flächen von konstantem
Krümmungsmaß Null, für die R = oo ist, erhält man
cos (n — a) = cos (ß -f- y).
Aus dieser Gleichung und den analogen, durch cyklische
Vertauschung hieraus hervorgehenden Gleichungen folgt
a + ß + y — ™
und daher der
Satz 1. In der Ebene und auf den abwickelbaren
Flächen ist die Winkelsumme in einem geodätischen
Dreieck gleich zwei Hechten.
2) Für die Kugel und für die Flächen von konstantem
positivem Krümmungsmaß, für die R reell ist, erhält man,
a
da cos-^<l ist, aus (12)
cos (n — a) > cos (ß + y)
und hieraus, sowie aus den analogen Ungleichungen
a + ß + y>ji.
Satz 2. Auf der Kugel und auf den Flächen von
konstantem positivem Krümmungsmaß ist die Winkel
summe in einem geodätischen Dreieck größer als
zwei Rechte.
3) Für die Pseudosphäre und die Flächen von
konstantem negativem Krümmungsmaß ist R rein
imaginär = ri und daher cos A>1, wie sich aus der Reihen-
n
entwicklung ergibt. Man hat somit nach (12)
cos ('n — a) < cos (ß + y)
und die analogen Ungleichungen. Es folgt
«+ß+y<n
und der
Satz 3. Auf der Pseudosphäre und auf den
Flächen von konstantem negativem Krümmungsmaß
ist die Winkelsumme in einem geodätischen Dreieck
kleiner als zwei Rechte.
Man vergleiche auch in Beziehung auf Satz 1—3 § 14
Schluß.
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