34 I. Abschnitt. Untersuchung von Flächen in Parameterform.
Minimalfläche); ihre Meridiankurve ist die Kettenlinie;
die Fläche heißt daher Katenoid.
2) = wo a eine reelle Konstante ist. Wir
JLtjL JAj2
haben hier Flächen von konstantem positivem Krüm
mungsmaß; unter ihnen befindet sich die Kugel vom Ra
dius a.
3) -=-■=- == — a 2 , wo a wieder eine reelle Konstante ist.
Es sind dies Flächen von konstantem negativem Krüm
mung smaß. Unter diesen ist von besonderem Interesse
diejenige, deren Meridiankurve die sogenannte Traktrix ist,
d. h. die Kurve, für welche das Stück der Meridiantangente
vom Berührpunkt bis zur Rotationsachse konstant ist. Diese
Fläche heißt Pseudosphäre.
Wir kommen auf alle diese Flächen noch zurück. Es
wird dem Leser nicht schwer fallen, die Gleichungen der
selben aufzustellen.
Das Linienelement einer Rotationsfläche erhält eine
besonders einfache und charakteristische Form,
wenn als Parameter u der Bogen der Meridiankurve ein
geführt wird. Sind
(11)
X = r{u) 0 = f{u)
die Gleichungen der Meridiankurve in der XZ-Ebene, wo
also u der Bogen derselben ist, so ist wegen dx 2 -\-dz 2 =du 2
(12)
dr
du
+ /»*=!.
Ist v der Winkel, den ein beliebiger Meridian mit der
XZ-Ebene macht, so lauten die Gleichungen der Rotations
fläche
(13) a? = rcosv, y = rsinv, 0 = f(u).
Als Linienelement der Rotationsfläche folgt hieraus
(14) ds 2 = du 2 + r (m) 2 dv 2 .
Hier ist also E—l, F=0, G reine Funktion von«.
Diese Form (14) hätte man auch aus (4) dadurch erhalten
können, daß man statt u einen neuen Parameter u x mittels