§ 8. Konforme Abbildung.
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Die Parallelen zu den Koordinatenachsen bilden also
ein isometrisches System. Das allgemeinste isometrische
System von Kurven der XX-Ebene erhält man nach (23)
durch die Substitution
x + iy=0{x x + iyi), x iy = 0 X [x x — iy x ),
wo wieder 0 und 0 X konjugierte Funktionen sind.
Zweites Beispiel. Die Kugel vom Radius = 1.
Nach (20) haben wir in den Gleichungen (16) und (17)
a = u-\-iv, ß = u — iv zu setzen, und erhalten
2 u 2v u 2 -\-v 2 — 1
X== u * + v i+\> V = U 2 + V 2 +T 5 0== M 2 + V 2 + 1 ’
4(iÜM 2 + dv 2 )
= (w 2 + v 2 + l) 2 "
Man zeigt leicht, daß die Kurven u = konst. und v = konst.
Kreise sind, die durch den Punkt (x = 0, y= 0, 8— 1) gehen,
und deren Ebenen parallel der X-Achse, bezw. X-Achse
sind. Das allgemeinste System isometrischer Linien [u x , v x )
erhält man dann wieder durch die Gleichungen
(27) u -j- :=r 0 (^i d - ^^i)i ^ === (^i •
§ 8. Konforme Abbildung.
In engem Zusammenhang mit dem System der Minimal
linien und den isometrischen Systemen steht das Problem
der konformen Abbildung einer Fläche auf eine
andere. Man versteht darunter eine punktweise Beziehung
zweier Flächen zueinander derart, daß einem unendlich kleinen
Dreieck der einen Fläche ein unendlich kleines Dreieck auf
der anderen entspricht, das dem ersten ähnlich ist. Man
nennt aus diesem Grunde eine derartige Abbildung eine
winkeltreue (weil zwei Kurven der einen Fläche sich unter
demselben Winkel schneiden, wie die entsprechenden Kurven
der anderen) oder konforme, im Gegensatz zu der, später
zu behandelnden, flächentreuen Abbildung, bei der einem
unendlich kleinen Dreieck der einen Fläche ein solches auf
der anderen mit gleichem Inhalt entspricht.