§ 13. Geodätische Linien, geodätische Koordinaten. 83
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meterkurven isometrische Linien sind. Ferner läßt sich
zeigen, daß sie auch geodätische Ellipsen und Hyperbeln
sind. Das Linienelement läßt sich nämlich in der Form
schreiben
(fÜdu) 2 {fVdvf
(10)
ds 2 ■
U+VJ \(/ U+V)
Führt man nun % = /ifÜ du und v x —f ]/V dv als Para
meter ein, so ist das Linienelement auf die Form (8) ge
bracht, womit die Behauptung bewiesen ist.
Anmerkung. Man zeigt leicht, daß die Flächen zweiten
Grades und die Rotationsflächen Liouvillesche Flächen sind,
und daß auf ihnen die Krümmungslinien ein System geodätischer
Ellipsen und Hyperbeln bilden, (Vgl. auch Bd. I, § 26, Satz B
und 6.)
4) Wir beweisen schließlich noch den
Satz 5. Für die Liouvilleschen Flächen kann
die Differentialgleichung der geodätischen Linien
vollständig integriert werden.
Beweis. Wir nehmen an, daß das Linienelement auf
die Form (9) gebracht sei, so daß also
E— G—U+V, F=0
ist.
Die Differentialgleichung N= 0 der geodätischen Linien
wird dann nach (2)
(11) (£7+ V){dud 2 v— dv d 2 u)-\-\{du 2 -\-dv 2 ){U' dv—V'du)=0.
Sie läßt sich auch in der Form schreiben
(12)
oder
ü' dudv 2 {du 2 + dv 2 ) + 2 £7dudv {du d 2 v — dv d 2 u)
{du 2 + dv 2 ) 2
V'dv du 2 {du 2 + dv 2 ) + 2 Vdudv {dv d 2 u — dud 2 v)
{du 2 -\-dv 2 y
d
U dv 2
d
V du 2
= 0.
du 2 -\-dv 2 du 2 + dv 2
Also ist ein erstes Integral der Differentialgleichung (11)
U dv 2 V du 2
(13)
du 2 -\-dv 2 du 2 -\-dv 2