Full text: Weitere Ausführung zu Lacroix's Geometrie oder Versuch einer Geometrie über die ebnen und krummen Oberflächen, nebst Anfangsgründen der Perspektive zum besondern Gebrauch für Architekten, und für die ausübenden Meßkünstler überhaupt

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Schneidet man diesen Kegel durch verschiedene 
durchs Auge nach einem beliebigen Gesetze geführte 
Ebnen, so wird jede derselben in dem vorgelegten 
Körper einen Schnitt bilden, welcher von zweyen er 
zeugenden Linien des Kegels berührt werden wird. 
Hieraus ergiebt sich eine allgemeine Methode, den 
perspektivischen Umfang einer krummen Oberfläche zu 
consiruiren. 
Man denke sich diese Oberfläche durch eine 
Reihe verticaler Ebnen, wie OO'P'P Fig. 77 ge 
schnitten, welche alle durchs Auge gehen; man con- 
siruire die Projection auf der vertikalen Ebne 
aller dieser Schnitte, und führe aus dem Puncte O" 
dieser Curve eine Tangente O'P'. Hat man als 
dann die Projektionen des Gesichtssirahls, so kann 
man wie in der vorhergehenden Aufgabe die Per 
spektive des auf der Gesichtsgränze des vorgelegten 
Objectes, oder auf dessen perspektivischem Umfang 
liegenden Punctes P finden. 
Man sieht, daß diese Methode fast mit derjeni 
gen überein kommt, welche wir gegeben haben, um 
die Durchschnitte der krummen Oberflächen zu fim 
den; es ist daher leicht einzusehen, daß sie so wie 
diese letztere für den Fall gewisser Flächen auf ein 
fachere Verfahrungsarten zurückgebracht werden kann, 
wenn man das System der schneidenden Ebnen dem 
der Entstehung dieser Flächen unterwirft; da wir 
aber nicht zur Absicht haben, einen vollständigen Lehr- 
begriff der Perspective zu schreiben, so darf ich mich 
auch nicht in diese Auseinandersetzungen einlassen.
	        
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