Kapitel IY.
Die Flächen 2 tei ‘ Ordnung.
§ 1. Die projective Erzeugung der Flächen 2 ter Ordnung.
Polarität.
Denken wir uns zwei Bündel, welche verschiedene Träger
S,S' haben, und correlativ sind (vergl. Kap. 1, § 3); jedem
Strahl des einen entspricht eine Ebene des zweiten und um
gekehrt, und wenn sich der erste Strahl in einer Ebene bewegt,
so dreht sich die entsprechende Ebene um eine Gerade. Die
Schnittpunkte der Strahlen eines jeden Bündels mit den ent
sprechenden Ebenen des anderen bilden denselben Ort und dieser
Ort ist eine sogenannte Flüche 2 ter Ordnung.
Es seien zwei ebene correlative, nicht conlocale Systeme
gegeben. Die Ebenen, welche die Punkte des einen mit den
entsprechenden Geraden des andern verbinden, hüllen dieselbe
Fläche ein und diese ist wieder eine Fläche 2 U ‘ V Ordnung.
Diese projective Erzeugung der Flächen 2 ter Ordnung wird
von Seydewitz, Gruncrt’s Arch., 9, 1847 und Steiner, Werhe,
1, p. 325 behandelt. Siehe auch Salmon-Fiedler, Anal.
Geom. d. Baum., 1, p. 333.
Eine andere Definition ist die folgende:
Die Fläche 2 ter Ordnung ist der Ort der Doppelpunkte einer
involutorischen Raumdualität, d. h. einer Raumpolarität.
Oder auch:
Die Fläche 2 ter Ordnung ist die Enveloppe der Doppel
ebenen einer Raumpolarität.
Zwei beliebige Punldc der Fläche 2 ter Ordnung sind die
Mittelpunkte zweier reciproker Bündel, durch ivelche sich die
Fläche erzeugen lässt, und zwei beliebige Berührungsebenen an
die Fläche 2 teT Ordnung sind die Träger ztveier reciproker ebener
Systeme, die zur Erzeugung der Fläche dienen können.