Kapitel XX.
Die Infmitesimalgeometrie und die natürliche Geometrie
in den linearen Räumen R n und den Räumen R n von
constanter Krümmung.
§ 1. Die Curven in den linearen Räumen R n .
Wir wollen uns die Coordinaten x eines Punkts der Curve
als Functionen eines Parameters t gegeben denken.
Durch k -j- 1 Punkte der Curve kann man einen linearen
Raum von Ti Dimensionen legen; wir lassen die Ti -f- 1 Punkte,
wie gewöhnlich, sich hei der Annäherung an einen Punkt P
einander unbegrenzt nahe kommen; die Grenzlage dieses linearen
Raums heisst der die Curve in P osculirende lineare Raum
von Ti Dimensionen. Die Zahl Ti kann von 1 bis n— 1 variiren.
Der Abstand eines dem Punkt P benachbarten Punkts der
Curve von dem in P osculirenden linearen Raum von k Dimen
sionen ist ein Unendlichkleines (k -f - l) ter Ordnung.
Die Gleichungen des die Curve osculirenden linearen Raums
von k Dimensionen erhält man, wenn die Minoren der Matrix
Xt —
’ "^2 ®2 ’ '
■ ’ X n — X n
x t ',
x 2 ,
<
x^
%$)
> •*'2 >
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gleich Null gesetzt werden; dabei bezeichnen x lf x. 2 , , x n die
Coordinaten von P und x k , x± , . . . ; x 2 , x 2 ", ... die Deri-
virten dieser Coordinaten nach der unabhängigen Variabein t.
Wir wollen unter d k den Winkel verstehen, den die beiden
in zwei benachbarten Punkten der Curve osculirenden linearen
Räume von k Dimensionen miteinander bilden und unter s den
von den beiden Punkten begrenzten Bogen; die Grenze des Yer-