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Man pflegt gewöhnlich Hiebey eben nicht
in der größten Schärfe zu rechnen, und sucht
denn die Berechnung selbst für die so genann
ten Visirer^ so kurz und bequem als mög
lich einzurichten. Dieß hat die so genanten
Visivstabe veranlaßt, welche zwar nicht die
größte Schärfe verstatten, aber doch ihrem
Zwecke gut genug entsprechen, wenn man sich
ihrer mit der gehörigen Sorgfalt bedient»
Die Ausübung solcher Geschäfte des Visi-
rens, überläßt man nun freilich oft Leuten, die
fast gar keine Theorie von den Werkzeuges,
haben, die man ihnen zum Behuf jener Arbeit
in die Hände giebt, und daher aus Unwissen
heit oft weit grössere Fehler zu Schulden kom
men lassen., als diejenigen sind, welche nach
der Natur eines solchen Weekzeugs sich nicht
vermeiden lassen. Und doch hat jenes Ge-
schäfte so viel Einsiuß auf Handel und Wan
del, daß es Niemanden überlassen werden sollte-
der nicht zulängliche Proben seiner Geschicklich
keit darin abglegt hätte»
2. Die Theorie dieser Visirstäbe, und die
beste Einrichtung derselben zum Gebrauche, ist
folgende: Man setze f (Fig. 3) sey das cylin-
drischeMaaßgefaß, oder die Einheit, nach dev
man den körperlichen Inhalt eines vorgegebe
nen cylindrischen Gefäßes F angeben will. Dev
körperliche Inhalt dieses Gefäßes 1 in Cubik-
zollen