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hineingehende Vertiefung bilden, wie hier durch
die Schattirung ausgedrückt ist, dergestalt, daß
wenn man sich im Innern des überwölbten
Platzes befindet, alle in r sich durchschneidende
Grathcn, welche denn gewöhnlich in B, a, O
u. s. w. auf Pfeilern ruhen, ein Kreuz oder
einen Stern, von so viel Strahlen gleichsam
bilden werden, als Grathe oder Kanten sich
in r vereinigen.
IV. Besteht die ganze überwölbte Grund
fläche nur aus 4 solchen Dreyecken wie BkA,
AkO, OkL, LkB, so vereinigen sich bloß
4 Grathe oder Kanten in r, und dann führt
das Gewölbe im engern Sinne den Nahmen
eines Kreuzgewölbes (Voute d’Arreta)
z. B. wenn die Grundfläche BAOL ein Qua
drat oder Parallelogramm wäre. Ist aber die
Grundfläche ein reguläres Polygon und BkA,
AkO u. s. w. die einzeln Dreyecke am Mittel
punkte desselben, so wird das solchergestalt über
wölbte Vieleck ein vieleckigtes Kreuzge
wölbe, dergleichen (Fig.78) eines auf einem
regulären Sechseck abgebildet ist, genannt,
welches denn auf so viel Pfeilern, als Grathe
vorhanden sind, ruhen wird.
V. Sind die Gewölbbogen ahb, ARO,
OTJL, LWB rc. Halbkreise, so wird das Ge
wölbe vollcireulförmig (en p^ein cintre)
genannt.
Oo 4 Man