Von Renten etc. auf ein einz. Leben 99
talitätstabelle mit der Zählungsliste verglichen wer
den, so mufs vorher von der Zahl jedes Jahrs oder
jeder Periode in der Mortalitätstahelle das halbe
Decrement defselben Jahrs oder derselben Periode
abgezogen werden.
Umfafseu die Volkszählungslisten übrigens ein
grofses Land, so könnten die Sterblichkeitstafeln
danach wesentlich verbefsert werden, wenn nicht
auch bey denselben sehr erhebliche Mängel fast un
vermeidlich wären. Denn, wenn auch bey der Zäh
lung und Aufzeichnung alle nöthige Sorgfalt ange
wendet wird, so werden doch:
1) stets mehr oder weniger Personen übergangen
oder unrichtig gezählt werden, insbesondre aber
2) die Angaben des Alters hier um so weniger
zuverläfsig seyn, da sowohl das Interefse in Bezie
hung auf solche Verpflichtungen im Staate, die mit
einem bestimmten Alter anfangen, als die Eitelkeit
derer, welche für jünger gehalten seyn wollen als
sie sind, hier mitwirken.
Uebrigens würde nach geschehener Berichtigung
der Mortalitätstabellen immer dasjenige, was vorher
über die Zunahme der Volksmenge’angeführt worden,
zu beachten seyn.
Anm» Aus dem, was hier bemerkt worden ist, ergiebtsicb auch,
wie man zu verfahren habe, wenn man nach deu Mortalitätstabel
len ausmitteln will, wie vielPersonen von einem bestimmten Alter
unter einer gegebenen Volksmenge leben. Es ist nämlich nicht
genug, die Zahlen der Lebenden aller Jahre in der* Mortalitätsta-
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