Full text: Allgemeine Anleitung zur Berechnung der Leibrenten und Anwartschaften (Erster Theil)

Von Renten etc. auf zwey Leben* 239 
wahrscheinliche Lebensdauer von der mittlern, und es ist da 
von für die Berechnung der Renten kein G ebrauch zu machen* 
Wenn übrigens eine Verbindung unter zwey Personen von 
gleichem Alter angenommmen wird, und A die Zahl der Le 
benden für das Alter a, auch x die Zahl derer Personen be 
zeichnet, welche davon noch leben, nachdem die Hälfte der 
__ А . А 
Verbindungen aufgelöset worden, so ist x, x, 1 
\ А 
folglich x ГГ А: Y 2 J ♦ Wären also z, B, 
die Personen xo Jahre alt, so wäre nach Süfsmilch A ~ 
532 ч 
532 und x Z2Z 7—7 — Зуб. Die letzte Zahl gehört zu 
i,4i42 
dem Alter 39,70, folglich wäre hier die sogenannte wahrschein 
liche Verbindungsdauer ~ 29,70. Die mittlere Verbindungs 
dauer ist ZIZ 28,82. Wären dagegen die beiden Personen vom 
1000 
Alter o, so wäre А 1000 und x ———~ 707, wel- 
i,4i4a 
i ’ 
che Zahl nach Süfsmilch zwischen die Altersjahre 1 und 2 
fällt, wonach also die Hälfte der Verbindungen schon vor Ab 
lauf des zweiten Jahrs aufgelöset wäre. Die mittlere Verbin 
dungsdauer für diese zwey Personen ist, “ 12,i4. Der Grund 
des beträchtlichen Unterschiedes in dem letzten Falle liegt dar 
in, dafs nach Süfsmilch die Sterblichkeit in den beiden ersten 
Lebensjahren so bedeutend ist, Uebrigens sieht man leicht, dafs' 
es bey der sogenannten wahrscheinlichen Verbindungsdauer nur 
darauf ankömmt, wann die Hälfte der Paare aufgelöset ist, 
und dafs hierbey die Dauer der dann noch bestehenden Ver 
bindungen nicht in Betracht kömmt, dafs aber die mittlere 
Verbindungsdauer durch die Dauer aller Verbindungen be 
stimmt wird, 
§• 131. 
Vorhin ist schon angeführt, dafs es, wenn eine
	        
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