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Umstand, dass die Fassung sehr kurz und zusammengedrängt ist,
indem vieles, was man zu ergänzen pflegt, versteckt liegt, so dass
viele Geometer sie nur zum Theil auffassen, die nothvvendigeren
Punkte aber nicht verstehen. Viele in einen Satz zusammenzu-
tassen ist gar nicht möglich, da Euklid selbst nicht viel von jeder
Art gegeben hat, sondern in Anbetracht der grossen Anzahl nur
Proben; hiervon hat er einige wenige gleichartige, etwa zehn, die
zu jener zahlreicheren Art von Oertern gehören , zu Anfang des
ersten Puchs zusammengestellt. Desshalb ist es möglich, diese in
einen Satz zusammenzufassen, den wir so ausdriieken: Wenn auf
der einen von zwei convergenten Linien oder auf der einen von
zwei Parallelen drei Punkte gegeben sind, die übrigen aber ausser
einem in einer der Lage nach gegebenen Geraden liegen, so wird
auch dieser letztere auf einer der Lage nach gegebenen Geraden
liegen. Dies wird aber nur von vier Geraden behauptet, von wel
chen nicht mehr als zwei durch denselben Punkt gehen; es ist
bisher unbekannt, dass dieser Satz für eine beliebige Anzahl Gel
tung hat und so lautet: Wenn beliebig viele Gerade sich schnei
den, jedoch so, dass nicht mehr als zwei durch denselben Punkt
gehen, alle Punkte aber aut einer derselben gegeben sind und ein
jeder der auf einer andern Geraden liegenden Punkte auf einer
der Lage nach gegebenen Geraden liegt, oder allgemeiner: Wenn
beliebig viele Gerade sich schneiden, jedoch so, dass nicht mehr
als zwei durch denselben Punkt gehen , alle Punkte aber in der
einen derselben gegeben sind, ein jeder der übrigen aber, deren
Anzahl eine Triangularzahl, auf der Seite dieses Dreiecks sich be
findet, und zwar so, dass er auf einer der Lage nach gegebenen
Geraden liegt und drei davon nicht die Spitzen eines Dreiecks bil
den, so wird ein jeder andere Punkt auf einer der Lage nach ge
gebenen Geraden liegen. Es ist nicht wahrscheinlich , dass der
Verfasser der Elemente dies nicht gewusst haben .sollte, er wollte
vielmehr nur die Grundlage feststellen, ebenso wie er auch in allen
seinen Porismen offenbar nur die ersten Anfänge und den Samen
von zahlreichen und grossen Gruppen ausgestreut hat, von denen
man eine jede nicht nach der Verschiedenheit der Annahmen an
ordnen muss, sondern nach dem, worin sie sich durch das zufällig
Hinzukommende und durch das Gesuchte unterscheiden. Alle An
nahmen unterscheiden sich von einander, da sie sehr specieller
Natur sind, hingegen ist jedes zufällig Ilinzukommende und je
des Gesuchte, indem es ein und dasselbe bleibt, in vielen verschie
denen Annahmen vorhanden. Im ersten Buche ist nun in Rück-
sicht auf das in den vorgelegten Sätzen Gesuchte folgende Zusammen
stellung zu machen. Zuerst lautet der siebente Satz so: Wenn von
zwei gegebenen Punkten zwei Gerade nach einer der Lage nach
gegebenen Geraden gehen und die eine auf einer der Lage nach
gegebenen Geraden bis zu dem auf ihr gegebenen Punkte ein
Gerhardt, Pappus.
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