Full text: Anfangsgründe der allgemeinen Grössenlehre, und decadischen Arithmetik (Erster Band)

I Die nächste Veranlassung zur Abfassung dieser Anfangsgründe 
rührt von der Bestimmung her, welche ich im Jahre iÖo3 bei 
meiner Anstellung als zweiter Astronom auf der hiesigen Stern 
warte erhalten hatte: sie musste mich aufmuntern und auch, ver 
pflichten, alles zu versuchen, was zur Beförderung der practi- 
schen Astronomie, und des Studiums der astronomischen Wis 
senschaften überhaupt bei uns etwas beitragen könnte, sobald 
es nur von meinen Kräften, abhienge. Dasjenige, was ich unmit 
telbar sowohl für die Vervollkommung und Erweiterung der 
astronomischen Praxis auf der Sternwarte, als die Erleichterung 
des Studiums der Astronomie unternommen und zum Theil be 
reits ausgeführt habe , ist dem astronomischen Publicum hin 
länglich bekannt: ich hielt es dagegen für meine Pflicht, dabei 
nicht stehen zu bleiben, sondern auch mittelbar für die Aufnah 
me desselben Studiums zu wirken, 
W T elche Aufnahme lässt sich einem ernsthaften Studium der 
Astronomie da zusichern, wo das der theoretischen Mathematik 
dtirftigst betrieben wird? Was können beim mündlichen Unter 
richte die vortrefflichen natürlichen Anlagen der Zuhörer hoffen 
lassen, wenn der Unterricht selbst mehr zu ihrer gänzlichen Un 
terdrückung als Ausbildung geeignet ist? Ausserordentliche Ta 
lente bedürfen allerdings wenig, um bald aufgeweckt und in die 
fruchtbarste Thätigkeit gesetzt zu werden: das sind aber Selten 
heiten, von welchen hier keine Bede seyn darf. Gerade solche 
Betrachtungen haben mich zur Ausarbeitung des gegenwärtigen 
Wer- 
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