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IV Vorrede.
Werkes bewogen , welches ich nun in dem unerwartet eingetret-
tenen Stillstände meiner Amtsgeschäfte in zwei Theilen heraus-
zug-eben eile. Dabei nehme ich mir keinesweges vor , meine
bisherigen, und noch weniger andere analytische Werke entbehr
lich zu machen; es ist vielmehr meine Absicht, durch den zu
verschiedenen wichtigsten Anwendungen der Mathematik hin
reichenden Inhalt dieser Anfangsgründe meine Leser zum Stu
dium jener Werke aufzumuntern, und ihnen das Studium selbst
zu erleichtern.
ich weiss wohl, dass an mathematischen zu dem sogenann
ten Selbstunterrichte bestimmten Schriften kein Mangel ist: doch
darf ich hoffen, dass man darum dieses Werk nicht überflüssig
linden wird. Gewöhnlich hat man in dergleichen Schriften das
Selbststudium der Mathematik auf Kosten der Gründlichkeit zu
erleichtern gesucht; mein Bestreben zielte dagegen dahin, hier
alles so gründlich, als es sich im jetzigen Zustande der mathema
tischen Wissenschaften thun lässt, abzuhandeln, ohne dabei das
Studium dieser Anfangsgründe meinen Lesern zu erschweren:
ich war deswegen besorgt , durch Bestimmtheit der Begriffe •
Auseinandersetzung und Anordnung der Sätze; und Präcision im
Vortrage, überall eine zweckmässige Deutlichkeit mit der Gründ
lichkeit zu verbinden, ohne dazu jene Weitläufigkeit nöthig zu
haben, welche beim mündlichen Unterrichte gewöhnlich ist. Das
■war übrigens nur mein Vorsatz; ob das aber auch wirklich ge
leistet worden ist, mögen Kenner entscheiden. Ich will nur kurz
diejenigen Gründe berühren, die mich wegen der Methode selbst
rechtfertigen sollten, welche ich bei der Abfassung dieses Wer
kes befolgt habe: findet man dessenungeachtet manches tadelns-
werth darinn; so werden wenigstens die eigentlichen Quellen
meiner Irrthümer nicht unbekannt?bleiben.
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