Der VI Abschnitt
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Aufgabe.
655. §. Durch den gegebenen veränderlichen Theil X ei
ner Function y r X+C (647. §.) ihren constanten Theil C zu
bestimmen.
Auflösung. 1. Es soll bei dieser Untersuchung vorausge
setzt werden, dass man weiss, welchen Werth die ganze Function
y in dem Falle erhalten muss, wenn die veränderliche Grösse x,
durch welche sie unmittelbar gegeben ist, einen gewissen bestimm
ten Werth erhalt; dass also die Function y überhaupt einen be
stimmten Werth V erhalten müsste, wenn die bei ihr vorkom-
mende veränderliche Grösse x einen bestimmten Werth v erhielte.
2. Nun mache man x~v bei dem bekannten veränderlichen
Theile X der Function ysX-fC; so wird dafür dieser Theil eben
falls einen bestimmten W T erth erhalten, welchen wir mit U be
zeichnen ^vollen : für xr:v wird also Xr:U, und "die ganze Fun
ction nach ( n. 1.) yrnV werden müssen. Darum wird man V=U
+C haben; hieraus den Werth der unbekannt gewesenen Constan-
te CrzVVÜ ableiten; und durch ihn die Function y vollständig
bestimmen, nämlich y =:X+Cr:X + V—U.
3. Die Constante G ist offenbar nur. alsdann gleich Null, wenn
VrrU ausfällt (n. 2.), das heisst: wenn für einen bestimmten
Werth v der veränderlichen GrösSe x der veränderliche Theil X
der Function y = X + C eben den bestimmten Werth V r erlanget,
vrelchen die ganze Function y dafür erhalten soll ( n. 1.); so ist
dieses ein Beweis, dass die Constante C dabei gleich Null, und
der veränderliche Theil X allein die gesuchte Function y vollstän
dig gibt.
Q
Z. B. Es werde die dem Exponential — x 3 gx zugehörige
Function unter der Voraussetzung verlangt, dass sie := b werden
soll, wenn xsa wird.
Nach (65i. §. ) findet man die gesuchte Function^-—x 3 ex^:
^4 q4
+C: also ist vermöge der Voraussetzung—+ C:z:b; mithin die
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Constante Cnb ; und nun die verlangte Functions— + b —
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*4
Es