Full text: Anfangsgründe der allgemeinen Grössenlehre, und decadischen Arithmetik (Erster Band)

120 Drittes Hauptstück 
Lehrsatz. 
669. §, TVenn [x, tt zwo Grössen bedeuten, welche von ei 
ner bestimmten Quantität seyn sollen; x, y aber zwo verän 
derliche Grössen sind, deren jede kleiner werden könne, als 
jede wie immer kleine angebliche Grösse : so werden die Grös 
sen [i, x einander gleich seyn müssen, sobald es sich zeigt, dass 
für alle denkbare Werthe von a, y sowohl [x>7T± x als ¡x<x±q/ 
ist. 
Beweis. 1. Darnach sind vier Bedingungen möglich, [x> x 
+ x oder fx>x-«, und (x<x+Q/ oder /u<7r-y: es fragt sich 
aber, welche unter diesen Bedingungen für alle Werthe von a, y 
zusammen bestehen können. 
2. Dass die Bedingungen fi>T+a und/Li<7T-*<y nicht zusam 
men bestehen Können, ist einleuchtend: denn wegen der ersten 
Bedingung, müsste auch ¿¿>x seyn, mithin, da x —y<X ist, 
auch /a>7v — y gegen die zweite Bedingung. 
3. Da es ferner nach dem Lehrsätze gestattet ist, die verän 
derlichen Grössen x-, y kleiner als jede angebliche wie immer klei 
ne Grösse anzunehmen; so können auch die Bedingungen [x>7T + 
x und ix<7r + y bei dieser Voraussetzung nicht zusammen beste 
hen. Denn wegen der ersten Bedingung wäre ju>7r: unter den 
gegebenen Grössen (x, x gäbe es daher eine angebliche bestimmte 
Differenz d, um welche /it> x, mithin /Lt=x+d wäre; und für die 
se Differenz könnte man a<d und auch q/<d annehmen, was 
nicht möglich ist, wenn jene beide Bedingungen zugleich erfüllt 
werden sollen. Sie gäben nämlich x+d>x + a, und x+d^^x + y; 
daher d>a aber d<<y. 
4. Unter den vier Bedingungen in (n. 1.) sind demnach nur 
folgende möglich, jvelche für alle Werthe von a, y zusammen be 
stehen soll, nämlich 
entweder I./u>x — x und zugleich 
oder II. [x>7T — x und zugleich ¿¿<x — y. 
Und daraus folgt nothwendig, es sey /u, = x. Denn sonst wä 
ren [x, x ungleiche Grössen, /.x>x oder /a<x was mit jenen Be 
dingungen nicht bestehen hann. Für /tt>x müsste es nämlich 
eine bestimmte Differenz d geben, für welche /Lt — x+d wäre: 
dann aber könnte nicht ju<xund noch weniger ^t<x-y w seyn, 
was doch statt finden müsste, wenn die Bedingungen in II. zu- 
sam-
	        
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