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Viertes Hauptstück
soll; so muss nothwendig A um dieselbe Differenz d grösser seyn
oder Meiner als B, um welche C grösser oder Meiner als D ist,
oder mit anderen Worten: die Verhältnisse A—B , C-D müssen
gleiche Exponenten d, d haben (672. §.). - /
674. §• 2. Zusatz. Rennt man ein Glied P eines arithme
tischen Verhältnisses, und den Exponent d desselben Verhältnis
ses; so ist das andere Glied dieses Verhältnisses P+d oder P—d,
mithin überhaupt P±d (672. §.), nachdem das andere Glied
grösser oder kleiner als P seyn soll.
675. §. 3. Zusatz. Wenn d der gemeinschaftliche Expo
nent der einander gleichen Verhältnisse A—B, C—D bei einer arith
metischen Proportion A—B —C—D bedeutet (672. 673. §• ) ; so ist
B^Aidj undD^G±d (674-§-)* also B+CrrA ± d + C, und A+Dr:
A+C±d; mithin B+Cr:A+D. Die Summe cles ersten und vier
ten Gliedes einer arithmetischen Proportion ist daher der Sum
mendes zweiten und dritten Gliedes gleich.
676. §. 4. Zusatz. Sind was immer für drei Glieder ei
ner arithmetischen Proportion A-B:=:C—D bekannt; so kann man
durch sie auch das vierte Glied bestimmen: aus A+D^B+C (675. §.)
folgt nämlich Dz:B+C—A, Ar: B+C—D, CrrA+D-B, B r A+D-C.
677. §. 5. Zusatz. Bei einer arithmetischen Proportion
A-B = C-D können wohl die beiden mittleren Glieder B, C einan
der gleich seyn, in welchem Falle sie eine stetige arithmetische
Proportion A—B = B—D genannt wird, welche also eigentlich nur
.drei verschiedene Glieder A, B, D hat. Bei jeder stetigen arithme
tischen Proportion ist also A+Dr B+B r:2B (675. §.), und ~ (A
+D)=B, nämlich die Summe der beiden äusseren Glieder doppelt
so gross als das mittlere Glied, und dieses der halben Suihme
der äusseren Glieder gleich.
Erklärung.
678. Von den arithmetischen Verhältnissen und Propor
tionen muss man die geometrischen wohl unterscheiden , von
welchen wir nun umständlicher handeln müssen. Die Beziehung
einer Grösse A gegen eine andere B, vermöge welcher es bestimmt
sevn soll, wieviel die eine Grösse A von der anderen B enthält,
haben